Jerusalem

2700 Jahre altes Ferkel-Skelett in der Davidsstadt

Blick auf die Davidsstadt Foto: Flash90

Der Fund eines rund 2700 Jahre alten Schweineskeletts in der Jerusalemer Davidsstadt gibt Archäologen und Rabbinern Rätsel auf. Bei Ausgrabungen südlich des Tempelbergs stießen die Forscher um Joe Uziel von der israelischen Antikenbehörde auf einen Raum, in dem offensichtlich Speisen zubereitet und gegessen wurden, berichtet die Zeitschrift »Near Eastern Archaeology«.

Neben zahlreichen Knochenfunden geschlachteter Schafe und Ziegen fand sich demnach ein komplettes Ferkel-Skelett – obwohl die biblischen Speisegesetze den Juden den Konsum von Schweinefleisch strikt verbieten. Es sei freilich nicht der erste Hinweis, dass in der Periode des 586 v.d.Z. zerstörten Ersten Tempels, in der Eisenzeit, gelegentlich auch Juden Schweinefleisch aßen, schreibt Uziel.

zucht Bei Ausgrabungen aus jener Epoche in Jerusalem und an anderen Stätten des Königreichs Juda machten Schweineknochen etwa zwei Prozent der ausgegrabenen Tierreste aus, zitieren israelische Medien die Archäologen. Es gebe mehrere Hinweise auf die Zucht von Hausschweinen zu Nahrungszwecken.

Auch das bei den Grabungen in der Davidsstadt gefundene Ferkel sei offensichtlich zum Verzehr bestimmt gewesen. Allerdings endete es nicht beim Schlachter, sondern wurde von Mauerresten erschlagen, möglicherweise bei einem Erdbeben. Die jüdischen Speisevorschriften, die den Genuss von Schweinefleisch untersagen, hätten sich demnach erst in späteren Jahrhunderten herausgebildet, heißt es dazu. kna/ja

Gaza

Hoffnung nur ohne Hamas

Der Friedensaktivist Hamza Howidy ist im August 2023 aus dem Gazastreifen geflohen. Er fürchtet, dass das aktuelle Abkommen nichts an den dortigen Zuständen ändern wird

von Hamza Howidy  26.02.2025 Aktualisiert

Gazastreifen

Hamas will heute Abend vier Leichname von Geiseln übergeben

Das Rote Kreuz soll die Toten gegen 22 Uhr in Empfang nehmen, diesmal wohl ohne entwürdigende Propaganda-Show

 26.02.2025

Meinung

Lebt wohl, liebe Gingim!

Ariel, Kfir und Shiri sind tot. Gibt es in Gaza kein Mitleid? Wo sind die Geschichten von menschlichem Mut?

von Sophie Albers Ben Chamo  26.02.2025

Dokumentation

»Ich habe euch noch so viel zu erzählen«

Yarden Bibas hielt bei der Beisetzung seiner Frau Shiri und seiner Söhne Ariel und Kfir eine bewegende Grabrede. Wir dokumentieren sie im Wortlaut

 26.02.2025

Nahost

Israelischer Oppositionsführer schlägt Aufsicht Ägyptens über Gaza vor

Jair Lapid hat sich einen Plan für die Zukunft des Gazastreifens überlegt. Vor allem ein Nachbarland spielt dabei eine wichtige Rolle

 26.02.2025

Gaza/Israel

Terrorgruppe kündigt Übergabe einer Geisel-Leiche an

Die al-Nasser-Salah-al-Din-Brigaden sagen, es handle sich um einen 50-jährigen Mann

 26.02.2025

Essay

»Zachor!«: Die Geiseln, die Hamas und das jüdische Gedächtnis

Das Spektakel des makabren Theaters der Hamas zwingt uns einmal mehr, über die Auswirkungen des anhaltenden Bösen in der Geschichte nachzudenken

von Benjamin Balint  26.02.2025

Beerdigung

»Shiri, Ariel, Kfir, verzeiht, dass ich euch nicht beschützen konnte«

Israel ist orange am Tag der Beerdigung der von der Hamas ermordeten Geiseln Shiri, Ariel und Kfir Bibas. Die rothaarigen kleinen Jungen und ihre junge Mutter sind zum Symbol der grausamen Verschleppungen am 7. Oktober 2023 geworden

von Sophie Albers Ben Chamo  26.02.2025 Aktualisiert

Nahost

Hamas und Israel einigen sich auf Fortsetzung des Geisel-Deals

Aus Verärgerung über die Terrorpropaganda der Hamas bei Freilassungen von Geiseln setzte Israel die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus. Nun soll eine Lösung gefunden worden sein

 26.02.2025