München

Zum Abi nach Israel

Talia Presser vom IKG-Vorstand (l.) und Marianna Levtov, Repräsentantin der Jewish Agency Foto: Miryam Gümbel

Abitur in Israel? Dass das auch für jüdische Schüler in Deutschland möglich ist, erfuhren interessierte Eltern und Jugendliche bei einer Veranstaltung über das Naale-Programm Mitte Februar im Gemeindezentrum aus erster Hand. Zu der Informationsveranstaltung extra aus Israel angereist war Ofer Dahan, Leiter des Naale-Programms.

Unterstützt wurde er von Marianna Levtov, die in Deutschland für die Aktivitäten der Jewish Agency zuständig ist. Vor einigen Jahren hat Levtov das Studienprogramm, von dem auch IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch begeistert ist, selbst absolviert.

Erfolge Bei der Veranstaltung im Gemeindezentrum konnte Charlotte Knobloch nicht anwesend sein, sodass Talia Presser vom IKG-Vorstand die Gäste im Namen der Präsidentin begrüßte. Für die Jewish Agency leitete Stanislav Skibinski, Direktor für die Bildungsprogramme, in den Abend ein. Welch große Erfolge Naale bisher erzielen konnte, belegen nicht zuletzt mehrere Absolventen aus München, führte Skibinski aus.

Im Rahmen von Naale können die Jugendlichen in drei Jahren eine Ausbildung durchlaufen, deren Abschluss international zum Studium an Hochschulen und Universitäten berechtigt. Darüber hinaus lernen sie Hebräisch – ganz gleich, ob sie bereits Vorkenntnisse haben oder nicht. Ein weiterer Pluspunkt: Die Jugendlichen lernen in kleinen Gruppen, erfahren ein positives soziales Miteinander und entdecken das Land, in dem sie in dieser Zeit mit einem Studienvisum leben.

Finanziert wird der dreijährige Aufenthalt vom Staat Israel. »Wir haben keine Rohstoffe. Unser Kapital ist das Wissen und die Bildung unserer Menschen«, sagte Ofer Dahan bei der Informationsveranstaltung. »Wir wollen deshalb jüdischen Jugendlichen aus aller Welt eine bestmögliche Ausbildung ermöglichen.« Die Absolventen seien danach keineswegs verpflichtet, in Israel zu bleiben, erklärte Dahan. »Wer wieder in sein Heimatland zurück geht, erweist sich dort als einer der besten Botschafter Israels«, weiß er aus langjähriger Erfahrung.

Chinesisch Ein herausragendes Beispiel für den Erfolg von Naale ist Marianna Levtov selbst. Sie kam aus Weißrussland nach Israel – und ist dort geblieben. Hier hat sie Politik und ostasiatische Sprachen studiert. Neben ihrer Muttersprache Russisch spricht sie heute fließend Iwrit, Chinesisch, Englisch und inzwischen auch sehr gut Deutsch. Mit ihren gerade mal 26 Jahren hat sie bereits erfolgreich als Referentin im Einwanderungsministerium gearbeitet. »Ohne Naale hätte ich diese Chancen nicht gehabt«, bekannte sie.

Wie erfolgreich sie bereits in der kurzen Zeit ist, in der sie jetzt in Deutschland für verschiedene Bildungsprogramme arbeitet, belegt auch die Resonanz auf den Abend in München: Bereits nach wenigen Tagen haben sich schon vier Jugendliche aus München für das Abitur in Israel angemeldet.

Weitere Informationen über das Naale-Programm gibt es telefonisch unter 0179/673 35 98 oder auf der Website www.elite-academy.org

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