Anlaufschwierigkeiten kennt der Mannheimer Frühlingsball nicht. Wenn die Emma Rintel Band gegen 20 Uhr die ersten Töne anschlägt, ist sofort Stimmung im Gemeindezentrum am Rabbiner-Grünewald-Platz. Immer wieder werde sie auf das Erfolgskonzept angesprochen, sagt Orna Marhöfer. Doch die Gemeindevorsitzende kann nur auf eine harmonische Gemeinschaft verweisen. Am vergangenen Samstagabend begrüßte Marhöfer rund 300 Gäste.
Spaß Zum 18. Mal veranstaltet die Gemeinde den Frühlingsball. »Er hat nun eine anerkannte Reife, und ich kann ihn beruhigt in die Zukunft entlassen«, spielte die Gemeindevorsitzende auf die »Volljährigkeit« des größten gesellschaftlichen Events für die Gemeinde an, das offensichtlich auch ein Pflichttermin für die Honoratioren der Stadt ist. Oberbürgermeister Peter Kurz war gekommen, mit ihm zwei Bundestagsabgeordnete, drei Landtagsabgeordnete sowie sechs Gemeinderäte. Doch auch beim katholischen Dekan, den Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft konnte von Pflicht keine Rede sein. Immer wieder reihten sie sich in die Hora-Formation ein. Mitten unter ihnen das Ehepaar Marhöfer.
Teamarbeit Damit die Gäste in den Verschnaufpausen ihre leeren Kraftreserven wieder auffüllen konnten, hatte das bewährte Küchenteam schon Wochen im Voraus gearbeitet. »Nach 18 Jahren sind die Teams aufeinander eingespielt«, erklärt Marhöfer. Sei es der Vorverkauf der Eintrittskarten, das Akquirieren der Tombolapreise, das Spendensammeln oder die Dekoration des Festsaales, »jeder weiß, was er zu machen hat«. Der Reinerlös kommt sozialen Zwecken und der Integrationsarbeit der Gemeinde zugute.
Sechs Stunden Musik und Tanz ohne Pause. Da hätte der Gast, der das richtige Los für das Wellnesswochenende oder für einen Flug nach Israel gezogen hatte, seinen Gewinn gleich im Anschluss einlösen wollen. Aber Spaß machte es offensichtlich allen bis morgens um zwei