Peter Guttmann, Mitglied im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde und Multifunktionär auf sportlicher Ebene, wurde in der vergangenen Woche mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bundesinnenminister Horst Seehofer überreichte die Medaille. An der Übergabezeremonie in Berlin nahm neben Guttmanns Familie auch IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch teil. Sie freute sich zusammen mit dem Geehrten und im Namen des IKG-Vorstands über die präsidiale Würdigung von Guttmanns jahrzehntelangem Engagement.
In der Begründung für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes heißt es, dass der aus Berlin stammende und schon lange in München lebende und arbeitende Anwalt zur Verständigung zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen sowie zwischen Deutschland und Israel beigetragen habe. Guttmanns vorbildlicher Einsatz habe darüber hinaus das Ansehen des Landes gefördert, begründete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die hohe Auszeichnung.
FUSSBALL Der Weg, der Peter Guttmann bis an die Spitze von Makkabi Deutschland und TSV Maccabi München führte, begann mit seiner Leidenschaft für Fußball. Vor mehr als 40 Jahren wurde er Mitglied der ersten Fußballmannschaft von Makkabi Berlin. 1977 nahm er als Fußballer an der 10. Maccabiah in Israel teil. Eine schwere Verletzung setzte Ende der 70er-Jahre seiner sportlichen Karriere ein Ende, danach ging es für ihn jedoch auf Funktionärsebene unvermindert weiter.
Der Weg von Peter Guttmann bis an die Spitze von Makkabi Deutschland begann mit seiner Leidenschaft für Fußball.
Teamchef bei der Makkabiade 1981 in Israel zu sein, war nur eine von vielen Funktionen, die Guttmann im Laufe seines Lebens innehatte. Er war abwechselnd Präsident und Vizepräsident auf Deutschlandebene und bei Maccabi München sowie Mitglied in der Exekutive des Weltverbands Maccabi World Union (MWU) und der European Maccabi Confederation (EMC). Peter Guttmann war immer dort präsent, wo richtungsweisende Beschlüsse gefasst wurden.
MACCABI MÜNCHEN Eine sichtbare Spur seiner sportlich orientierten Tätigkeit ist in der Riemer Straße zu finden. Dort, auf dem Vereinsgelände, schlägt seit den 90er-Jahren das Herz des TSV Maccabi München. Guttmann war es, der zusammen mit Fred Brauner diesen Schritt zuerst als Vizepräsident und später als Präsident möglich machte. Heute ist er Ehrenpräsident des jüdischen Vereins.
Abgesehen von einer Auszeit zwischen 2012 und 2016 sitzt der neue Träger des Bundesverdienstkreuzes schon seit vielen Jahren im Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und war dort zeitweise auch Vizepräsident – um seinen zahlreichen Ämtern noch ein weiteres hinzuzufügen.
Peter Guttmann versteht die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz nicht nur als Ehrung seiner Person, sondern aller Vereine und Institutionen, für die er tätig war und noch ist.