Sie ist jung und voller Tatendrang: die Jugendleitung von Makkabi Deutschland. Vor Kurzem erst gewählt, kam die »MDJ – Makkabi Deutschland Jugend« am Wochenende in Berlin zusammen, um eine Agenda festzulegen. »Sportliche Interessen der jüngeren Generation wollen wir vertreten«, sagt Jugendleiter Anton Tsirin. Genauso wichtig finden sie es, etwas gegen Antisemitismus zu unternehmen. »Das wird auch auf unserem Plan stehen.«
Junior Games Zu den sportlichen Aufgaben zählen unter anderem die zweiten Makkabi Junior Games im Sommer 2020, die in Düsseldorf stattfinden sollen, ferner ein »Sportvisionsevent«, das ähnlich wie die Jewrovision sein soll, nur eben für Fußball, Tischtennis oder Basketball und weitere Disziplinen.
»Wir wollen eine Schnittstelle zwischen Makkabi und der jüdischen Jugendbewegung sein«, sagt Alfi Goldenberg. Mit ihren Ideen möchten die Sportler Zwölf- bis 27-Jährige ansprechen. Jeder, der Lust hat, könne sich engagieren und auch in den einzelnen Referaten mitarbeiten. »Ich freue mich über jeden, der mir in meinem Bereich – Social Media und Öffentlichkeitsarbeit – helfen mag«, betont die Vize-Jugendleiterin und Tischtennisspielerin Valeriya Sokolova.
Der Einsatz gegen Antisemitismus ist den fünf jungen Erwachsenen wichtig.
Fußball Der Einsatz gegen Antisemitismus ist den fünf jungen Erwachsenen wichtig. »Auf dem Sportplatz kommt es immer wieder zu Vorfällen«, sagt Noam Petri aus Frankfurt, mit 15 Jahren der Jüngste des Teams. Er selbst steht regelmäßig auf dem Fußballplatz.
Geplant sind dabei neben Aufklärung und Begegnungen auch gemeinsame Besuche von Gedenkstätten. »Wir wissen, dass der Bedarf da ist«, erklärt Ilja Cinciper. Ebenso möchten sie eine Anlaufstelle für Sportler und Schulen werden und auch die Geschichte unter dem Gesichtspunkt des Sportes aufarbeiten.
Likrat Darüber hinaus strebt das Team eine Kooperation mit Likrat an – dem Projekt, mit dem der Zentralrat neue Wege in der Bildungsarbeit und in der Bekämpfung von Antisemitismus gehen will: Gleichaltrige jüdische und nichtjüdische Jugendliche begegnen sich auf Augenhöhe. Und das können sich die jungen Leute der MDJ auch auf dem Sportplatz gut vorstellen. »Wir sind jung, wir sind sportlich, wir sind jüdisch und wollen mit diesen starken Eigenschaften noch mehr junge jüdische und nichtjüdische Leute zusammenbringen«, lautet deshalb auch ihr Credo.