Nach der antisemitischen Attacke auf den Offenbacher Rabbiner Menachem Gurewitz vor zweieinhalb Wochen haben sich am vergangenen Freitag in der Stadt mehrere Hundert Menschen zu einer Solidaritätskundgebung zusammengefunden. Sie wollten Zivilcourage zeigen und rassistischen wie antisemitischen Pöbeleien den Kampf ansagen. Aufgerufen hatten die Jüdische Gemeinde, Vertreter der SPD sowie der Bund »Bunt statt Braun«.
Ungeist »Es war eine eindrucksvolle Veranstaltung, an der viele Offenbacher Bürger, Vertreter aller Kirchengemeinden und einiger Moscheen, wie auch Vertreter gesellschaftlicher Organisationen teilnahmen«, sagte Gemeindevorstandsmitglied Mark Dainow.
»In einer toleranten demokratischen Gesellschaft sind solche Vorfälle nicht hinnehmbar. Ich bin der Meinung, dass man jedem ›Ungeist‹ entgegentreten muss und jeder Bürger aufgerufen ist, nicht wegzuschauen. Nur ein respektvoller Umgang miteinander schafft die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft.«
Gurewitz war am 2. Juni von Jugendlichen in einem Offenbacher Einkaufszentrum angepöbelt und attackiert worden. ja