»Sie sind so etwas wie die gute Seele dieses Hauses – und zuvor schon der Reichenbachstraße.« Mit diesen Worten verabschiedete Präsidentin Charlotte Knobloch Herta Garfinkiel, die von nun an mit ihren Kindern in der Schweiz leben wird. Die Münchnerin hat sich in der IKG über viele Jahrzehnte hinweg engagiert: als Mitglied im Vorstand, im religiösen Bereich und vor allem auch immer für ihre Mitmenschen.
So waren beim Abschiedsessen für Herta Garfinkiel im Gemeinderestaurant Einstein denn auch nicht nur Kollegen aus dem Vorstand, sondern auch viele der langjährigen Wegbegleiter und Freundinnen gekommen, um ihr alles Gute für die Zukunft zu wünschen. Alle Anwesenden stimmten Charlotte Knobloch uneingeschränkt zu, als diese sagte: »Ihre wertvollen Hinweise, Ihre Tipps, Ihr guter Rat sind immer zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen. Ihre kluge Weisheit und Ihre Weitsicht waren immer begleitet von Bescheidenheit und Zurückhaltung.«
engagement Dann ließ Präsidentin Knobloch Herta Garfinkiels Münchner Jahre Revue passieren. Dazu gehörte zum Beispiel die Herausgabe der Jiddischen und Hebräischen Zeitung. Noch lange nach Einstellung der Zeitungen produzierte sie in ihrer Druckerei Glückwunschkarten zu vielerlei Ereignissen. Nicht wenige Gemeindemitglieder haben die Karten noch heute zu Hause.
Auf das soziale Engagement von Herta Garfinkiel ging Charlotte Knobloch in ihrer Abschiedsrede noch einmal gesondert ein. »Sie sind eine unersetzbare Bezugsperson für Menschen in Not«, sagte Knobloch. »Sie lassen niemanden allein.« Von diesem Einsatz und ihren vielseitigen Sprachkenntnissen wissen auch die Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion, für die Garfinkiel von Anfang an da war.
Mit einem Blumenstrauß und dem Wunsch für die Zukunft, Garfinkiel regelmäßig wieder in München zu sehen, verabschiedete sich die Präsidentin von ihrer langjährigen Weggefährtin: »Sie sind a Mensch! Ein Leuchtturm, eine herausragende Persönlichkeit mit zutiefst menschlichem Charakter – und bemerkenswerter innerer Haltung.«