Auf Einladung der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG Baden) hat die baden-württembergische Staatsministerin Theresa Schopper am vergangenen Freitag die Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe besucht. Gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern feierte sie einen Schabbatgottesdienst.
»Wir freuen uns, dass Sie unsere Einladung zum Besuch der Gemeinde angenommen haben und mit Ihrer Teilnahme am Gottesdienst ein sichtbares Zeichen setzen für die Normalität, die das jüdische Leben in der Mitte der baden-württembergischen Gesellschaft hat«, begrüßte der Vorsitzende der IRG Baden, Rami Suliman, die Grünen-Politikerin.
»Jüdisches Leben gehört in die Mitte unserer Gesellschaft.« Staatsministerin Theresa Schopper
Während des Gottesdienstes erläuterte der Landesrabbiner von Baden, Rabbiner Moshe Flomenmann, die besondere Bedeutung des Kabbalat Schabbat. »Der Schabbat ist der höchste Feiertag. Am Schabbat öffnen wir uns dem Höchsten und unseren Mitmenschen in besonderer Weise. Wir werden zu einer großen Familie und schaffen so die Grundlage dafür, im Alltag gut miteinander umgehen zu können.«
Akzeptanz Die baden-württembergische Landesregierung bekenne sich klar zu einem interreligiösen Zusammenleben, das von Freiheit, Akzeptanz und Verständnis geprägt ist, sagte Schopper. »Jüdisches Leben gehört in die Mitte unserer Gesellschaft. Ich freue mich daher sehr, gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Karlsruhe den Schabbatgottesdienst begehen zu dürfen.«
Suliman wies darauf hin, dass das gute Einvernehmen der jüdischen Religionsgemeinschaft mit der Landesregierung und den im Landtag vertretenen demokratischen Fraktionen die Grundlage dafür sei, dass jüdisches Leben in Baden sich vielfältig und offen entwickelt habe. »Jüdisches Leben ist mehr als Erinnerungs- und Gedenkkultur. Jüdisches Gemeindeleben heute vereint Religion, kulturelle Veranstaltungen, Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit«, sagte Suliman.
Sicherheit Die Sicherheitslage sei in letzter Zeit schwieriger geworden, auch das Sicherheitsgefühl der Gemeindemitglieder leide. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Land Baden-Württemberg schaffe hier aber das notwendige Gegengewicht. »Wir sind dem Land, der Bevölkerung und den Institutionen in Baden-Württemberg sehr dankbar, dass sie an unserer Seite stehen und uns Schutz bieten.« ja