Außenministerin Annalena Baerbock hat am Montagvormittag einen jüdischen Kindergarten in Berlin besucht. Als einen der Gründe für ihren Besuch nannte die Grünen-Politikerin, dass sie davon gehört habe, wie sich jüdische Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder sorgen.
MASORTI Die Einrichtung im Berliner Westen wird von der Masorti-Bewegung getragen, die innerhalb der religiösen Strömungen eine Mittelposition zwischen Reform und Orthodoxie vertritt.
Die Mitarbeiter des Kindergartens führten Baerbock durch die Räume. Sie berichteten, dass am heutigen Montag eine separate Gruppe für israelische Kinder eröffnet worden sei, deren Familien wegen des Krieges nach Deutschland gekommen seien. »Manche wollen vier Wochen bleiben, andere denken über einen längeren Zeitraum nach«, sagte Eva Frenzen, Geschäftsführerin von Masorti e.V..
Kritische Fragen wie die, warum sich Deutschland bei der jüngsten UN-Abstimmung nicht mit Israel solidarisch gezeigt hat, musste die Außenministerin bei diesem Termin nicht fürchten. Im Gegenteil, die Kindergarten-Mitarbeiter waren dankbar, dass eine führende Politikerin in diesen Tagen, da Juden in Deutschland wieder um ihre Sicherheit bangen, ein offenes Ohr für sie hatte. tok