Für die 250 Beter, die am Montagabend zur Versammlung in die Synagoge Pestalozzistraße gekommen waren, stand fest: Sie möchten, dass der Vertrag mit dem Rabbiner Tuvia Ben-Chorin um weitere drei Jahre verlängert werden soll. Das haben sie auf der Versammlung demonstriert.
Die Einladung klang ernst: Es gehe um die Sicherung der Zukunft der Synagoge. Denn derzeit haben der Synagogenvorstand und die Beterschaft gleich mehrere Sorgen. Neben der bisher nicht erfolgten Vertragsverlängerung des Rabbiners sind die immer wieder verschobene und dringend notwendige Sanierung des Gotteshauses sowie die Kürzung beim Etat, die vor allem den Chor betrifft, ein Thema.
Fragen Kultusdezernent Boris Braun versprach, dass die Synagoge »liberal bleibt« und dass Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro, die beim Denkmalschutz für die Sanierung des Gotteshaues beantragt worden sind, weitergeleitet würden, sofern sie kämen. Allerdings wollte er sich nicht festlegen, ob der Vertrag mit Rabbiner Ben-Chorin verlängert werde. Der Vorstand der Gemeinde werde darüber entscheiden, sagte Braun. Er werde seine Meinung erst einmal für sich behalten. Im Übrigen sei bei allen Synagogen gekürzt worden, da die Gemeinde sonst »morgen keine Gehälter mehr zahlen kann«.
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