Brücken zum Dialog bauen, Begegnungen ermöglichen, aktuelles jüdisches Leben in Deutschland kennenlernen: Darum geht es bei dem Projekt »Meet a Jew«. Unter dem Motto »Miteinander statt übereinander reden!« will das Projekt des Zentralrats der Juden in Deutschland ehrenamtliche jüdische Jugendliche und Erwachsene zum Austausch an Schulen, Universitäten oder Sportvereine vermitteln.
AUGENHÖHE Die Idee dahinter ist einfach: Durch die persönlichen Begegnungen und Gespräche in ungezwungener Atmosphäre sollen Vorurteile zwischen Juden und Nichtjuden abgebaut und Stereotype ad acta gelegt werden. Ziel ist dabei weniger die Vermittlung von Wissen, sondern vielmehr das Reden der Gesprächspartner auf Augenhöhe und die Möglichkeit, uneingeschränkt Fragen zu stellen.
»Meet a Jew ermöglicht einen offenen Austausch und einen unbefangenen Zugang zum modernen jüdischen Leben in Deutschland«, erklärt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Eine Begegnung von Menschen könne bewirken, was 1000 Bücher nicht schafften. »Wer Juden persönlich kennt, ist weniger anfällig für Stereotype und Vorurteile«, so Schuster.
»Meet a Jew ermöglicht einen offenen Austausch und einen unbefangenen Zugang zum modernen jüdischen Leben in Deutschland«, erklärt Zentralratspräsident Josef Schuster.
DIALOG Wie der Zentralrat am Freitag in Berlin mitteilte, bündelt das neue Begegnungsprojekt die Erfahrungen und Expertisen der beiden Vorgängerprogramme »Likrat – Jugend und Dialog« und »Rent a Jew«, die bisher unabhängig voneinander gearbeitet hatten. Die Idee des gemeinsamen Dialogs soll durch das neue Format fortgeführt und weiterentwickelt werden.
Bundesweit engagieren sich derzeit über 300 Jüdinnen und Juden ab 14 Jahren ehrenamtlich in dem Projekt. Die Freiwilligen geben individuelle Einblicke in ihren Alltag und bieten durch ihre Verschiedenheit auch einen Überblick über die Vielfalt der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland.
Gefördert wird das Programm vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!«. ja