Der Blick in den Maihimmel sorgte bei Robby Rajber, dem Präsidenten des TSV Maccabi München, sichtlich für Zufriedenheit. Musste das traditionelle Fest, mit dem der jüdische Sportverein die Sommersaison einläutete, im vergangenen Jahr wetterbedingt gleich zweimal verschoben werden, klappte es diesmal auf Anhieb.
Die vorsommerlichen Temperaturen hatten geradezu eine magnetische Anziehungskraft auf das Vereinsgelände im Osten Münchens. Das abwechslungsreiche Programm aus Sport, Musik, Tanz, Show und leckerem Essen zog viele Besucher an. Entsprechend zufrieden fiel die Bilanz von Maccabi-Chef Rajber am Abend aus. »Deutlich mehr als 1000 Gäste waren da«, freute er sich. Auch Charlotte Knobloch, die sportbegeisterte Präsidentin der IKG München und Oberbayern, sowie eine ganze Reihe von Vorstandsmitgliedern hatten sich den Startschuss zum »Sommerauftakt« nicht entgehen lassen.
Kampfsport Neben tänzerischen Einlagen, an denen auch das Jugendzentrum »Neshama« mitwirkte, wurde mit Hüpfburg, Kletterkonstruktionen, Riesen-Kicker oder Kampfsport- und Tennis-Schnupperkursen für körperliche Betätigung bei den Gästen gesorgt. Als »Spaßverderber« bemühte sich in dieser Hinsicht allerdings das »Eclipse«-Team. Denn dies sorgte mit allerhand Leckerbissen dafür, dass der Kalorienverlust nicht allzu hoch ausfiel.
Für die Münchner »Maccabi«-Macher war die entspannte Atmosphäre auf dem Sportgelände eine willkommene Abwechslung – und gleichzeitig eine kurze Verschnaufpause. Die Vorbereitungen für die »Makkabi Junior Games«, die zum ersten Mal in Deutschland für junge Sportler von zwölf bis 18 Jahren vom 30. Mai bis 3. Juni ausgetragen werden, laufen seit Wochen auf Hochtouren.
Zu tun gibt es für den Münchner Verein deswegen mehr als genug, auch wenn Makkabi Deutschland der Ausrichter der Veranstaltung ist. Vereinsmanager Andreas Huber weiß das am besten, er ist Beauftragter der Junior Games und betritt damit Neuland. In München geben die Spiele ihr Debüt in Deutschland. Wenn das Sportereignis erwartungsgemäß gut ankommt, soll es in den Terminkalender der ständigen Großveranstaltungen aufgenommen werden.
wettkampf »Die Junior Games sind auch für uns eine Herausforderung«, sagt Robby Rajber. Die Wettkampfeinrichtungen wurden zum größten Teil bereits in Topzustand gebracht, aber überall auf dem Platz wird noch gearbeitet und letzte Hand angelegt. Sogar ein kleines »Olympisches Dorf« wird es auf dem Vereinsgelände geben.
Bis zum Start der Spiele, bei denen das grundsätzliche Maccabi-Motto »Dabei sein ist alles« gilt, soll auch ein Sicherheitszaun rund um das Gelände fertig sein.
»Das lässt sich halt leider nicht vermeiden«, muss Robby Rajber zähneknirschend eingestehen. Der Vereinspräsident ist allerdings guter Dinge, dass das Event auch zu einer Erfolgsgeschichte wird. Maccabi-München schickt 50 Sportler ins Rennen, die in insgesamt acht Disziplinen (Fußball, Basketball, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Fechten, Schach und E-Sports) antreten werden.
Chanukka Ein Garant für einen reibungslosen Ablauf des Sportereignisses sind die Erfahrungen von Maccabi München mit großen sportlichen Veranstaltungen aus den vergangenen Jahren. Wie zum Beispiel das Kurt-Landauer-Turnier für Schüler und Jugendliche, das den Namen des früheren jüdischen FC-Bayern-Präsidenten trägt und im Juli stattfindet. Das Turnier ist hoch angesehen: Sogar aus dem Ausland angereiste Mannschaften und Stars des FC Bayern sind dabei. »Bei den Turnieren«, lacht Robby Rajber, »schauen immer prominente Spieler und Vereinsmitglieder vorbei.«
Der Terminkalender bei Maccabi in der Riemer Straße ist noch viel dichter. Und Ende Juni kommt noch ein Oldtimer-Rennen dazu. »Das«, sagt Robby Rajber, »machen wir auch zum ersten Mal.« Die Liste der Events bei den Münchner Makkabäern wird auch in den Sommerferien nicht kürzer. »Das Sommercamp mit Fußball und Tennis ist ein echter Renner«, freut sich der Maccabi-Präsident über den regen Zuspruch und die vielen bereits lange Zeit vorher abgegebenen Anmeldungen.
Zu einem richtigen Ereignis wurde im vergangenen Winter »Chanukkah on Ice«. Zu dem coolen Ereignis kamen rund 1000 Besucher – mehr als erwartet. Für den Vereinspräsidenten steht bereits jetzt fest: »Das machen wir in diesem Winter wieder.«
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