Mirjam Pressler
Am Montag, 3. Juni, 19 Uhr, gibt es im Jüdischen Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, einen Abend zu Ehren der preisgekrönten Schriftstellerin und Übersetzerin Mirjam Pressler (1940–2019). Ein Bilderreigen und persönliche Erinnerungen ihrer Lektoren Nadine Meyer und Frank Griesheimer sowie ihrer ältesten Tochter Ronit, moderiert von Ellen Presser, werden durch eine Lesung aus Presslers letztem Buch Dunkles Gold, vorgetragen von Tochter Gila und Enkelin Malka Yolanda, ergänzt. Dieser Roman, der postum im März im Beltz-Verlag erschien, greift den Fund eines jüdischen Schatzes aus dem Mittelalter 1996 in Erfurt auf und kombiniert ihn mit dem Schicksal eines jüdischen Jungen von heute, dessen Familie aus der Sowjetunion nach Deutschland kam. Schließlich lässt Mirjam Presslers jüngste Tochter Tall das Leben ihrer Mutter, die 1940 als Kind einer jüdischen Mutter in Darmstadt zur Welt kam, anhand von sieben Büchern Revue passieren. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Es wird um Anmeldung im IKG-Kulturzentrum unter der Rufnummer 089/20 24 00-491 oder per E-Mail unter karten@ikg-m.de gebeten. ikg
Überleben
Unter dem Motto »Wir waren nicht Menschen« präsentiert der Münchner Filmemacher Marc O. Dreher am Sonntag, 2. Juni, 11 Uhr, im City Kino, Sonnenstraße 12, vier »Geschichten vom Überleben«. Er führte Gespräche mit den Holocaust-Zeitzeugen Georg Heller, Anna Kelen, Henry Rotmensch und Salo Wolf über ihr Überleben und welche Erwartungen sie an das Leben nach der Befreiung hatten. Der Eintritt ist frei. Es wird um Anmeldung gebeten unter der Rufnummer 089/5404 9938 oder per E-Mail unter mail@mamoko.de. ikg
Displaced Persons
Der Historiker Axel Doßmann von der Friedrich-Schiller-Universität Jena hält im Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau, Pater-Roth-Straße 2a, am Dienstag, 4. Juni, 19 Uhr, einen Vortrag zum Thema »Displaced Persons zuhören«. Es geht um Interviews, die der aus Lettland stammende amerikanische Sprachpsychologe David P. Boder bereits 1946 mit mehr als 100 überwiegend jüdischen Displaced Persons aus ganz Europa führte. Erst seit wenigen Jahren sind Boders Gespräche wieder für die Forschung zugänglich. Der Eintritt ist frei. ikg
Museum
Im Polin-Museum in der Nähe des Holocaust-Mahnmals neben dem früheren Warschauer Ghetto wird die rund 1000-jährige jüdische Geschichte in Polen behandelt. Über die Interpretation der deutschen Okkupation zwischen 1933 und 1945 sowie den Antisemitismus vor, während und nach der NS-Zeit ist unter der aktuellen Regierung ein Richtungsstreit entbrannt, den der inzwischen entlassene Historiker Darius Stola unter dem Motto »Polin: A Museum of Jewish Life at a Holocaust Site« am Dienstag, 4. Juni, 19 Uhr, darstellt. Der Vortrag im NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1, sowie die Diskussion mit Dirk Rupnow finden in Englisch statt. Der Eintritt ist frei. ikg
Jiddisch
War die Hauptstadt jiddischsprachiger Kultur im litauischen Wilna oder in Warschau, dem politischen und kulturellen Zentrum Polens? Kalman Weiser, Professor für Osteuropäisches Judentum und Holocaust-Studien an der York University in Toronto, beantwortet die Frage »Vu iz di hoyptshtot fun yidishland?« in seinem Vortrag in jiddischer Sprache am Mittwoch, 5. Juni, 19 Uhr. Der Eintritt zu dieser Kooperationsveranstaltung mit dem IKG-Kulturzentrum im Historicum der Ludwig-Maximilians-Universität, Schellingstraße 12, Raum 001, ist frei. ikg