Lehrhaus
Am vergangenen Sonntag hat die Jüdische Gemeinde Hanau ihr erstes Jüdisches Lehrhaus eröffnet. Vergleichbar mit den Volkshochschulen hat das gemeinsame Lernen, die jüdische Erwachsenenbildung, eine lange Tradition. Diese möchte die Jüdische Gemeinde Hanau fortführen. Im ersten Halbjahr 2019 wird sich der Hanauer Rabbiner Michael Jedwabni der Tora und den Zehn Geboten widmen und somit vielfältige Einblicke in die jüdische Religion und Kultur vermitteln. Der Auftakt erfolgte am Montag mit dem Thema: »Die Tora: der Bund mit der Menschheit. Eine Einführung in die Welt der Gebote«. Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten kostenfrei zur Verfügung. ja
Verdienst
Der ehemalige Präsident des Leo-Baeck-Instituts und Inhaber der Rabbi-Herman-Abramovitz-Professur für Jüdische Geschichte, Ismar Schorsch, ist mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Geehrt wurde der Sohn des letzten Rabbiners von Hannover vor der Schoa vor allem für seine Verständigungsarbeit zwischen Deutschen und Juden. Ismar Schorsch wurde 1935 in Hannover geboren und wanderte nach einer Zwischenstation in England 1940 mit seinen Eltern in die USA aus, wo er von 1986 bis 2006 der sechste Kanzler des Jewish Theological Seminary (JTS) in New York war. ja
Wahl
Reinhard Schramm ist für weitere vier Jahre zum Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen in Erfurt gewählt worden. Der 74-Jährige erzielte bei den Vorstandswahlen am Sonntag mit 83 Prozent den höchsten Stimmenanteil. 79 Prozent fielen auf Ilja Rabinovitch, 67 Prozent erhielt Gennadi Starker. Juri Goldstein kam auf 62 und Vera Barabaner auf 46 Prozent. Ilja Rabinovitch und Juri Goldstein unterstützen Schramm als seine Stellvertreter. Der emeritierte Professor und Patentspezialist leitet die Landesgemeinde seit Ende 2012 und war damals Nachfolger des – vor wenigen Tagen verstorbenen – Wolfgang Nossen sel. A. ja