Landtagswahlen
IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch hat den Stimmenzuwachs für die AfD bei den Wahlen in Sachsen und Brandenburg als »erschreckend« bezeichnet. »Es ist schockierend, dass eine so offen rechtsradikal, antidemokratisch und oft genug auch antisemitisch auftretende Partei wie die AfD in beiden Ländern derart stark abschneiden konnte«, erklärte sie am Sonntagabend. Ein erheblicher Teil der Wähler habe damit eine Partei gestärkt, »die unsere parlamentarische Demokratie erklärtermaßen gering schätzt«, sagte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Sie wertete dies als Ausweis eines mangelnden Vertrauens in das politische System und als insgesamt bedrohlich. Die Politik sei gefordert, Wege zu finden, um diese Wählergruppe wieder ins demokratische System zurückzuholen, sagte sie. »Der Schockzustand am Abend der Wahl darf nicht der Normalzustand werden.« Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis in Brandenburg erzielte die SPD bei der Landtagswahl 26,2 Prozent, die AfD 23,5 Prozent und die CDU 15,6 Prozent. Die Grünen kamen auf 10,8 Prozent, die Linke erhielt 10,7 Prozent, und die Freien Wähler erzielten 5,0 Prozent. Die FDP kommt mit 4,1 Prozent nicht in den Landtag. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,3 Prozent. In Sachsen kam die CDU nach Auszählung aller Stimmkreise auf 32,1 Prozent, die AfD auf 27,5 Prozent und die Linke auf 10,4 Prozent. Die Grünen erzielten 8,6 Prozent. Die SPD erreichte 7,7 Prozent, und die FDP verpasste den Einzug in den Landtag mit 4,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag laut den amtlichen Angaben bei 66,6 Prozent. epd
Kultur
Ein abwechslungsreiches Programm rund um den Jakobsplatz gehört zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur dazu. Am Sonntag, den 8. September, findet er bereits zum 20. Mal statt. Angeboten werden folgende Veranstaltungen: Auf den Spuren jüdischen Lebens in München mit Chaim Frank (11 und 14 Uhr), Führungen durch die Ohel-Jakob-Synagoge (12 und 15 Uhr), CD- und Bücherflohmarkt (12 bis 17 Uhr) und ein Konzert mit dem Leon Gurvitch Ensemble (17 Uhr). Das Restaurant »Einstein« ist durchgehend von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Kurzfristig gibt es noch zwei weitere sehr unterschiedliche Attraktionen im Foyer des Jüdischen Gemeindezentrums zu besichtigen. Eine Vitrine zeigt die Schenkung der Puppenmöbel für Wohnraum und Schlafstube der jüdischen Familie Wallach. Was heute eher rustikal wirkt, war 1949 als Kinderspielzeug eine Novität. Und: In der NS-Zeit zerstörte Synagogen wurden am Computer rekonstruiert. Im Jüdischen Gemeindezentrum ist nun eine Auswahl virtuell am Bildschirm zu besichtigen. ikg
Mitzwe Makers
»Eine Stunde deiner Zeit könnte für einen anderen die Welt verändern«: Mit diesem Satz, der zum Nachdenken animiert, sind die Mitzwe Makers auf der Suche nach Helfern. Gebraucht werden sie vor allem im Social-Media-Bereich, in der Verwaltung, Helferbetreuung und Akquise. ikg
Feiertage
Der Verkauf der Platzkarten für die Hauptsynagoge »Ohel Jakob« am Jakobsplatz anlässlich der Hohen Feiertage für das Jahr 5780 hat begonnen. Er findet von Dienstag bis Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr im Gemeindezentrum am Jakobsplatz 18, 4. Stock, Finanzreferat (Kasse), statt. Die bezahlten Plätze werden mit einem Namensschild versehen. Wer seinen Platz beibehalten will, muss ihn bis spätestens 10. September erneuern, da er nach diesem Zeitpunkt von der Verwaltung anderweitig vergeben werden muss. Für eventuelle Rückfragen ist Elisabeth Schmauß telefonisch erreichbar unter 089/20 24 00-130, per Fax unter 089/20 24 00-106 oder per E-Mail unter e.schmauss@ikg-m.de. ikg