Neuedition
1923 hielt Siegfried Lichtenstaedter, Oberregierungsrat in der bayerischen Finanzverwaltung, für möglich, was 1933 eintraf: dass die Juden in Deutschland »totgeschlagen und ihre Güter den ›Ariern‹ gegeben« würden. Götz Aly, Geschwister-Scholl-Preisträger 2018, hat Lichtenstaedters Texte im S. Fischer Verlag neu herausgegeben und stellt Leben und Werk des 1942 in Theresienstadt Ermordeten am Montag, 25. Februar, 20 Uhr, im Literaturhaus, Salvatorplatz 1, vor. Es liest der Schauspieler Udo Wachtveitl. Ein Grußwort spricht Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek. Karten gibt es bei der mitveranstaltenden Literaturhandlung unter der Telefonnummer 089/2800 135. ikg
Konzert
Der Bassist und Multi-Instrumentalist Adam Ben-Ezra kommt im Rahmen seiner Deutschlandtournee auch nach München. Am Dienstag, 26. Februar, 21 Uhr, spielt Ben-Ezra seine Original-Kompositionen, inspiriert von Johann Sebastian Bach, Sting und Chick Corea, sowie erfinderische Cover-Versionen im Jazzclub »Unterfahrt«, Einsteinstraße 42. Der Kartenvorverkauf ist telefonisch unter 089/448 2794 möglich. ikg
Finale
Die 85-jährige Ruth Bader Ginsburg, Richterin am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, ist als brillante liberale Juristin und damit Gegnerin gegenwärtiger politischer Entwicklungen in aller Munde. Der Spielfilm Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit über ihre beruflichen Anfänge kommt am 7. März in die Kinos. Das IKG-Kulturzentrum zeigt in Kooperation mit »entertainment one« die englischsprachige Originalfassung On the Basis of Sex mit deutschen Untertiteln am Mittwoch, 27. Februar, 19.30 Uhr, im Kino am Sendlinger-Tor-Platz. Nach der Filmvorführung findet ein Gespräch mit der Anwältin Stacey van Hooven aus New York und Maria Wersig, der Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes, statt. Moderiert wird das Gespräch von der Journalistin Barbara Streidl. Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft. ikg
Filmgespräch
Zur Finissage der Ausstellung Namen statt Nummern. Niederländische politische Häftlinge im Konzentrationslager Dachau lädt die KZ-Gedenkstätte Dachau am Donnerstag, 28. Februar, 19 Uhr, ein. Gezeigt wird der Dokumentarfilm Die Reise von Van Eijsden (Niederlande 2016) von Berend Katz über die Lebensspuren seines Urgroßvaters Gommair van Eijsden. Dieser war im niederländischen Widerstand in seiner Geburtsstadt Dordrecht aktiv, bis er 1943 denunziert wurde und schließlich am 5. Februar im KZ Dachau an den Folgen der Lagerhaft und Zwangsarbeit starb. Grußworte sprechen der niederländische Generalkonsul Paul Ymkers und die stellvertretende Leiterin der KZ-Gedenkstätte, Andrea Riedle, die auch das Gespräch mit dem Filmautor Berend Katz moderiert. ikg