Stuttgart
Barbara Traub wird auch in den kommenden drei Jahren die Vorstandssprecherin der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) sein. Nach der Wahl am 10. Februar bestätigte die Repräsentanz aus fünf Frauen und vier Männern bei der konstituierenden Sitzung am 10. März das Vorstandstrio aus Barbara Traub, Susanne Jakubowski und Michael Kashi. Die Beteiligung an der Wahl zur Repräsentanz sei mit 39 Prozent erfreulich hoch gewesen, teilte der Vorstand mit. »Wir werden die jüdische Gemeinde engagiert weiterentwickeln, sowohl in Stuttgart als auch in den Zweigstellen«, erklärte Traub. Ziel sei es, das jüdische Leben in Württemberg aktiv zu gestalten. Die Gemeinde wolle für alle Altersgruppen attraktiv sein und sich nach innen und außen plural aufstellen. Sie wolle der jüdischen Gemeinschaft auf Bundesebene Gehör verschaffen und den Herausforderungen des Antisemitismus entschlossen begegnen. Die IRGW hat rund 2800 Mitglieder, von denen rund 1700 im Stadtgebiet von Stuttgart leben. Als Einheitsgemeinde sei es der Anspruch der IRGW, sämtliche Denominationen des Judentums zu fördern und ein Dach für alle jüdischen Menschen zu bieten. ja
Saarbrücken
Richard Bermann ist von der Repräsentanz der Synagogengemeinde Saar für weitere sechs Jahre als Vorsitzender bestätigt worden. Er wolle weiterhin versuchen, dem Vertrauen und den Verpflichtungen, die das Amt erfordere, gerecht zu werden, sagte Bermann. Zu den Hauptaufgaben zählt er die Auseinandersetzung mit allen Formen des Antisemitismus. »Für mich spielt dabei keine Rolle, ob es sich um rechten, linken oder muslimischen Antisemitismus handelt«, betont Bermann in einer Presserklärung der Gemeinde. Weiterhin zähle er die Integration der Zuwanderer aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die Jugendarbeit und die Suche nach einer jüngeren Nachfolge zu seinen Aufgaben. Als Vorsitzender des Landesverbandes lege er großen Wert auf »eine weitere gute Zusammenarbeit mit der Landesregierung, den Kommunen und allen gesellschaftlichen Gruppen im gesamten Saarland«. Bermann steht seit 2007 an der Spitze des Vorstands. Die Gemeinde hat rund 1100 Mitglieder. ja
Mainz
Der historische jüdische Friedhof »Am Judensand« soll nach einem Bericht der »Allgemeinen Zeitung« in Mainz mit fünf weiteren Monumenten in Worms und Speyer UNESCO-Weltkulturerbe werden. Die drei sogenannten SchUM-Städte waren im Mittelalter bedeutende Zentren jüdischen Lebens. 2020 soll ein entsprechender Antrag eingereicht werden. Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) informierte über die Pläne für den jüdischen Friedhof und deren Fortgang, so die Allgemeine Zeitung. Der älteste jüdische Friedhof befindet sich in der heutigen Mombacher Straße im Mainzer Stadtteil Hartenberg-Münchfeld. Nach dem sogenannten Rahmenplan soll vor allem die Umgebung des Friedhofs attraktiver gestaltet werden. Die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz, Anna Kischner, befürwortet die Pläne. Es sei wichtig, das »jahrhundertealte Zeugnis der jüdischen Verwurzelung und Tradition in Mainz« zu schützen, zitiert die Zeitung die Gemeindevorsitzende. ja