Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen schickt ab Montag zum zweiten Mal ein Infomobil zur Bildungs- und Informationstour »Tacheles mit Simson« durch den Freistaat. Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte der Vorsitzende der Landesgemeinde, Reinhard Schramm, am Dienstag in Erfurt.
Das Vermitteln von Wissen und Kenntnissen über die Vielfalt und Komplexität des Judentums helfe, Vorurteile abzubauen und Verständnis für das Judentum zu schaffen.
Der zum Infomobil umgestaltete Bauwagen werde innerhalb von knapp zwei Wochen 14 Stationen in Thüringen ansteuern. Der Name der Tour, »Tacheles mit Simson« spiele bewusst auf das DDR-Moped an. Das Erbe der jüdischen Brüder Moses und Löb Simson aus Suhl gehöre nach wie vor zum Straßenbild Thüringens.
Am Infomobil gebe es Informationen über das Leben der Simson-Brüder und über Spuren jüdischen Lebens im Freistaat sowie die damit verbundenen Traditionen, hieß es. Vormittags werde die Tour an Schulen Halt machen oder sich mit Schülerinnen und Schülern an Orten jüdischer Geschichte treffen. Am Nachmittag stehe der Bauwagen auf öffentlichen Plätzen. Wie bereits 2022 wird die Tour von jüdischen Musikern begleitet. epd