Der Mediziner und Ärztegewerkschafter Frank Ulrich Montgomery erhält die Josef-Neuberger-Medaille der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Der 1952 in Hamburg geborene Radiologe, der nach Vorstandsämtern im Marburger Bund und in der Bundesärztekammer in den Vorstand des Weltärztebundes gewählt wurde, erhält die Auszeichnung auf einem Festakt am 19. November in der Düsseldorfer Synagoge, wie die jüdische Gemeinde am Montag mitteilte. Als Laudator wird der ehemalige Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erwartet.
Die Neuberger-Medaille ehrt Menschen oder Institutionen der nichtjüdischen Öffentlichkeit, die sich um die jüdische Gemeinschaft besonders verdient gemacht haben.
Josef Neuberger war in Nordrhein-Westfalen Justizminister und auch im Direktorium des Zentralrats der Juden tätig.
Die Auszeichnung erinnert an den früheren nordrhein-westfälischen SPD-Politiker und Justizminister Josef Neuberger (1902-1977), der sich in den Nachkriegsjahren als Jude für das jüdische Gemeindeleben in Nordrhein-Westfalen eingesetzt hatte und auch im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland tätig war.
Zu den früheren Preisträgern gehören unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der frühere NRW-Ministerpräsident und spätere Bundespräsident Johannes Rau (SPD), die Düsseldorfer Rockband »Die Toten Hosen« sowie die beiden Publizisten Hamed Abdel-Samad und Ahmad Mansour. epd/ja