Gleich neun »Präsidentinnen« leiten seit den Neuwahlen bei der Women’s International Zionist Organisation (WIZO) München paritätisch die Geschicke. Die bisherige Präsidentin Helene Habermann hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt. In den Vorstand gewählt wurden Sara Baumoehl, Rosi Citronenbaum, Nani Drory, Gaby Grüngras, Chana Kaminski, Gisa Pultuskier, Sara Schmerz, Lili Steinberg und Simone Weißmann. Nach dem Vorbild der WIZO in Frankfurt am Main sind sie gemeinsam und gleichberechtigt verantwortlich. Die Satzung wird entsprechend geändert.
Gleich mehrere WIZO-Frauen waren aus Frankfurt angereist, um dem scheidenden Vorstand noch einmal Danke zu sagen und dem neuen gute Wünsche mit auf den Weg zu geben. Die Präsidentin von WIZO Deutschland, Diana Schnabel, würdigte die geleistete Arbeit von Helene Habermann und ihrem Vorstand. Marion Norman wurde mit der goldenen WIZO-Nadel für ihre Dienste geehrt.
Chance Kontinuität war allen bei der Gestaltung des Übergangs wichtig. Dass sich viele von ihnen schon lange engagieren, steht dafür ebenso wie das Versprechen des alten Vorstandes und Habermanns, weiterhin mit Rat und Tat zum Erfolg der WIZO beizutragen. Dass nicht nur eine Verjüngung stattgefunden hat, sondern auch mehrere Generationen im Vorstand vertreten sind, sehen die Frauen als Chance.
Kaum gewählt, legten die Frauen sofort los – beim Sommerfest hatten sie einen Info-Tisch aufgebaut, um über ihre zahlreichen Aktivitäten und Ziele zu informieren. Sie setzten sich zusammen, um über kommende Aktionen zu beraten. Nach der Maxime, einen Erfolgsweg nicht zu unterbrechen, wollen sie an der traditionellen Gala und an diversen kleineren Veranstaltungen festhalten. »Wir hoffen, dass uns die bewährten Sponsoren dabei nicht im Stich lassen«, hofft Sara Schmerz zusammen mit ihren acht Kolleginnen.
Die Aktivitäten übers Jahr sollen mehr werden und auch unterschiedliche Altersgruppen ansprechen. Nach Alter und Interesse aufgeteilte Angebote sollen wiedererweckt werden wie etwa Vorträge zu Beauty und Wellness oder das von Gaby Grüngras organisierte Zubereiten von Sushi, sagt Sara Schmerz. Eines allerdings wird es nicht mehr geben – den seinerzeit beliebten Basar. Dafür haben die Frauen ein neues Projekt in Angriff genommen: ein Münchner WIZO-Journal, wie es dies schon in Frankfurt gibt.