Porträt

Hamburg – Die Gemeinde mit historischen Schätzen

Foto: Gesche-M. Cordes

Als am 9. November 1958 der Grundstein für die Synagoge Hohe Weide gelegt wurde, lebten bereits wieder 1400 Juden in Hamburg. Am 18. September 1945 hatten 72 Menschen sie neu gegründet. Als Betraum diente ihnen ein Zimmer in einer Privatwohnung, denn das einzige Gotteshaus der Hansestadt, das die Nazizeit unzerstört überstanden hatte, wurde vom Rundfunk genutzt. Die technischen Installationen auszubauen, wäre für die Gemeinde teurer geworden, als einen Neubau zu errichten. Sie verzichtete auf das Gebäude und konzentrierte sich darauf, eine neue Synagoge zu erbauen.

Am 4. September 1960 konnte das neue Gotteshaus schließlich feierlich eröffnet werden. Und damit stand auch der gerettete, 348 Jahre alte Chanukkaleuchter, der bis 1938 in der Altonaer Hauptsynagoge stand, wieder in einem Gotteshaus.

Seitdem ist in Hamburg eine beeindruckende jüdische Infrastruktur entstanden, es gibt ein Bildungshaus »Von der Krippe bis zum Abitur«, ein Krankenhaus sowie zahlreiche kulturelle und religiöse Angebote für die mittlerweile fast 3000 Gemeindemitglieder. Und den jüdischen Sportverein Makkabi, bei dem geschwommen, Schach gespielt und Ballspiele gespielt werden können.

Frankfurt/Main

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