Gelsenkirchen

Hakenkreuz und SS-Runen an der Synagoge

Das jüdische Gemeindezentrum in Gelsenkirchen: Auf dem Weg zur Synagoge wurden die Demonstranten gestoppt. Foto: Bettina Engel-Albustin / fotoagentur-ruhr

Nach Polizeiangaben haben am Sonntag Sicherheitskräfte ein Hakenkreuz und zwei SS-Runen an der Hausfassade der Synagoge in der Gelsenkirchener Georgstraße bemerkt. »Diese verfassungswidrigen Symbole waren offensichtlich durch Wischen in den sich auf der Hausfassade befindlichen Schmutz aufgezeichnet worden«, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung.

Farbe sei nicht zum Einsatz gekommen. Der Staatsschutz habe noch am gleichen Tag die Ermittlungen aufgenommen. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nun Zeugen, die Angaben zu Tat und Tätern machen können.

SCHOCK »Wir sind sehr schockiert von dem Vorfall«, sagte die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Judith Neuwald-Tasbach, im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen. »Zumal das kein Einzelfall, sondern fast schon an der Tagesordnung ist.«

Die Jüdische Gemeinde sei regelmäßig Opfer von verbalen sowie zum Teil auch physischen Angriffen, betont Neuwald-Tasbach. Was die Gemeindechefin besonders umtreibt: In den allermeisten Fällen verlaufen die Ermittlungen ohne Erfolg. Die Täter können in der Regel nicht ermittelt werden.

Zuletzt hatte im Sommer dieses Jahres die Alarmanlage des Gemeindezentrums Alarm ausgelöst: Am helllichten Tag wurde damals die Polizei zur Synagoge gerufen, weil das Synagogenfenster durch einen Steinwurf stark beschädigt worden war. Das eingeleitete Ermittlungsverfahren lieferte bislang keine Ergebnisse.  ja

 

 

Frankfurt/Main

»Mein Herz blutet«

In Israel herrsche »Balagan«, Chaos, sagt Chaim Sharvit. Er steht hier denen zur Seite, die zum ersten Jahrestag des 7. Oktober dunkle Gedanken haben. Ein Besuch in Deutschlands größtem jüdischen Altenheim in Frankfurt

von Leticia Witte  14.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Frankfurt

Graumann und Grünbaum zur Doppelspitze in der Frankfurter Gemeinde gewählt

Den Vorstand vervollständigen Rachel Heuberger, Daniel Korn und Boris Milgram

von Christine Schmitt  09.10.2024

Berlin

»Ein bewegender Moment«

Am Donnerstag fand in Berlin die feierliche Ordination von zwei Rabbinerinnen sowie sechs Kantorinnen und Kantoren statt. Doch auch der monatelange Streit um die liberale Rabbinatsausbildung in Deutschland lag in der Luft

von Ralf Balke  09.09.2024 Aktualisiert

Neue Potsdamer Synagoge

Am Freitag wird der erste Gottesdienst gefeiert

Nach der feierlichen Eröffnung im Juli soll nun das religiöse Leben in der Synagoge in Potsdam langsam in Gang kommen. Am Wochenende sind erste Gottesdienste geplant

 06.09.2024

IKG

»Ein großer Zusammenhalt«

Yeshaya Brysgal zieht nach einem Jahr als Jugendleiter eine positive Bilanz und plant für die Zukunft

von Leo Grudenberg  04.09.2024

Keren Hayesod

»Das wärmt mir das Herz«

Der Gesandte Rafi Heumann über seinen Abschied von Berlin, deutsche Spielplätze und treue Spender

von Christine Schmitt  04.09.2024

Porträt der Woche

Sinn ernten

Caro Laila Nissen half nach dem 7. Oktober Bauern in Kibbuzim nahe Gaza

von Lorenz Hartwig  01.09.2024

Frankfurt

Dinner mit den »Zweiflers«

Die Jüdischen Filmtage überzeugen durch ein breites Spektrum an Angeboten

von Johanna Weiß  30.08.2024