Je näher der 12. Dezember rückte, desto nervöser wurden Münchens Maccabi-Präsident Robby Rajber und sein Organisationsteam, das er in den vergangenen Monaten um sich geschart hatte. Würde es klappen? Hatten sie an alles gedacht?
Als die lange Nacht dann zu Ende war, strahlten die »müden Helden« um die Wette: Die Geburtstagsfeier zum 50-jährigen Bestehen des jüdischen Sportvereins TSV Maccabi München war ein rauschendes und glanzvolles Fest.
glitzernd Das Motto des gesellschaftlichen Ereignisses, das den Hubert-Burda-Saal der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern in einen glitzernden Ballsaal verwandelte, lieferte die optische Vorgabe für das Outfit der Gäste: Let’s have a golden party!
Und gold war auch der Dresscode des Abends, dem sich keiner der Gäste entziehen konnte. Maccabi-Präsident Robby Rajber präsentierte sich im goldfarbenen Jackett, und auch die Schirmherrin der Feier, IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch, erschien in goldenem Gewand.
Dass der Maccabi-Vorstand nicht alleine feiern musste, stand schon zwei Wochen vor der Geburtstagsparty fest: Die Karten für die Feier waren schon zu diesem Zeitpunkt restlos ausverkauft. Mehr als 400 Maccabi-Mitglieder und Freunde des Vereins wollten sich das Fest auf keinen Fall entgehen lassen und nahmen dafür weite Wege in Kauf.
überraschung Der junge »Makkabäer« Dennis zum Beispiel kam extra aus Israel eingeflogen, wo er zurzeit studiert. Andere junge Mitglieder des Vereins reisten eigens aus Basel oder London an. Nicht nur Robby Rajber freute sich darüber ganz besonders, einige der Blitzbesucher kamen unangemeldet und überraschten damit sogar ihre in München lebenden Eltern.
Ausverkauf hin oder her, und auch wenn es bei der Jubiläumsfeier im Burda-Saal eng wurde: Vier Säulen markierten die viel genutzte Tanzfläche in der Mitte des Saals. Den Rhythmus gab die »Afion Band« aus Israel vor – allesamt Popmusiker der Extraklasse. Beim kulinarischen Verwöhnen der Ballbesucher wollte sich das Restaurant »Einstein« nicht hinten anstellen. Das an die sternförmig platzierten Tische servierte Gala-Menü jedenfalls ließ keine Wünsche offen.
Vielleicht fiel an diesem Abend auch deshalb manchem Gast der Abschied so schwer. Erst zu später Stunde, als der neue Tag bereits begonnen hatte, verließen die letzten Gäste das Fest.