In der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig (IRG) haben vor Kurzem sechs Ehepaare aus der ehemaligen Sowjetunion ihre Chuppa erhalten. Die Paare hatten während der Sowjetzeit keine Möglichkeit, nach der jüdischen Tradition zu heiraten. Nun nahmen sie das Angebot der örtlichen Rabbiner, dies nachzuholen, dankbar an.
Anleitung Gemeinderabbiner Zsolt Balla und der Leiter des Leipziger Tora Zentrums, Rabbiner David Chandalov, bereiteten die Paare über mehrere Monate hinweg sorgfältig auf ihre »zweite Hochzeit« vor. Sie erklärten den Inhalt und Aussage der Sprüche, Lieder und Symbole und ermunterten ausdrücklich auch die Familienangehörigen der Paare, die Chuppot als Fest der Freude zu feiern.
Sechs Paare wagten daraufhin den noch recht unkonventionellen Schritt in der Leipziger Synagoge Keilstraße. »Die Stimmung und Resonanz war so gut«, freute sich Balla. Und er hoffe, »dass wir weitere Chuppot von staatlich getrauten Paaren in Bälde durchführen werden.« ja