Kompakt

Geschenk, Protest, Schalom

Foto: Rainer Thümmel

Dresden

Der Freundeskreis Dresdner Synagoge e.V. hat der Jüdischen Gemeinde der Stadt einen Konzertflügel geschenkt. »Seit dem Benefizkonzert am 12. Mai im Heinz-Joachim-Aris-Saal wussten wir, dass sich die jüdische Gemeinde sehr für diesen Raum einen Konzertflügel wünscht«, schreibt der Verein. Durch eine unerwartet hohe Geldzuwendung und 46 Einzelspenden kamen die finanziellen Mittel für den Kauf des Instruments zusammen. Der Freundeskreis schenkte der Gemeinde den gebrauchten und professionell neu aufgebauten Flügel anlässlich des Gedenktags an die Opfer der Pogromnacht und des Holocausts am 9. November. Die feierliche Übergabe mit einem Konzert fand am vergangenen Sonntag statt. kv

München

Der Verband Jüdischer Studenten in Bayern (VJSB) will einen Auftritt des Rappers Kollegah am 14. Dezember im Backstage München verhindern. »In München darf es keine Bühne für Antisemitismus, Frauenhass und Homophobie geben«, schreibt der VJSB. Kollegah ist in den vergangenen Jahren mit den wüstesten Aussagen antisemitischer, sexistischer und homophober Art aufgefallen. Auf sämtliche Distanzierungs- und Entschuldigungsversuche Kollegahs folgten erneute Entgleisungen oder die Verhöhnung seiner Kritiker. Der VJSB sei nicht bereit, dies länger hinzunehmen. Backstage habe eine Ausladung Kollegahs überdies verweigert. Nun sei die »gesamte Zivilgesellschaft gefragt«, erklärt der Studentenbund und ruft für den 14. Dezember, 18 Uhr, Reitknechtstraße 6/Birketweg zur Demonstration »Gegen Antisemitismus, Sexismus und Homophobie« auf. ja

Deutschland

Die Jewrovision-Moderatorin von 2019, Tamar Morali, ruft zu einer gemeinsamen Friedenswoche auf. »In den vergangenen Jahren und Monaten kam es in Deutschland und Europa verstärkt zu rassistischen und antisemitischen Vorfällen, welche uns alle betreffen und nicht akzeptiert oder toleriert werden dürfen«, schreibt Morali in ihrem Aufruf. Deshalb müsse man sich für ein friedliches Miteinander einsetzen. Denn keiner müsse sich dafür schämen, wer er ist, wen er liebt, keiner dürfe Angst haben, anders zu sein oder seine Meinung zu äußern. Das könne nur erreicht werden, so Morali, indem man eine Gemeinschaft aufbaue. Diese soll auch äußerlich mit dem Schriftzug »Shalom« erkennbar sein. Mit der Aktion »Shalom« wolle sie das erreichen. Wer sich der Aktion anschließen will, kann auf Instagram sein Foto mit dem SHALOM-Sweatshirt posten und dieses bis zum 20. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, mit @placetob und #SHALOM verlinken. ja

 

Frankfurt

30 Jahre Egalitärer Minjan: Das Modell hat sich bewährt

Die liberale Synagogengemeinschaft lud zu einem Festakt ins Gemeindezentrum

von Eugen El  09.12.2024

Frankfurt/Main

»Mein Herz blutet«

In Israel herrsche »Balagan«, Chaos, sagt Chaim Sharvit. Er steht hier denen zur Seite, die zum ersten Jahrestag des 7. Oktober dunkle Gedanken haben. Ein Besuch in Deutschlands größtem jüdischen Altenheim in Frankfurt

von Leticia Witte  14.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Frankfurt

Graumann und Grünbaum zur Doppelspitze in der Frankfurter Gemeinde gewählt

Den Vorstand vervollständigen Rachel Heuberger, Daniel Korn und Boris Milgram

von Christine Schmitt  09.10.2024

Berlin

»Ein bewegender Moment«

Am Donnerstag fand in Berlin die feierliche Ordination von zwei Rabbinerinnen sowie sechs Kantorinnen und Kantoren statt. Doch auch der monatelange Streit um die liberale Rabbinatsausbildung in Deutschland lag in der Luft

von Ralf Balke  09.09.2024 Aktualisiert

Neue Potsdamer Synagoge

Am Freitag wird der erste Gottesdienst gefeiert

Nach der feierlichen Eröffnung im Juli soll nun das religiöse Leben in der Synagoge in Potsdam langsam in Gang kommen. Am Wochenende sind erste Gottesdienste geplant

 06.09.2024

IKG

»Ein großer Zusammenhalt«

Yeshaya Brysgal zieht nach einem Jahr als Jugendleiter eine positive Bilanz und plant für die Zukunft

von Leo Grudenberg  04.09.2024

Keren Hayesod

»Das wärmt mir das Herz«

Der Gesandte Rafi Heumann über seinen Abschied von Berlin, deutsche Spielplätze und treue Spender

von Christine Schmitt  04.09.2024

Porträt der Woche

Sinn ernten

Caro Laila Nissen half nach dem 7. Oktober Bauern in Kibbuzim nahe Gaza

von Lorenz Hartwig  01.09.2024