Würzburg Zu einer Veranstaltung zum Gedenken an die Deportation der Juden aus Würzburg hatten für Dienstagabend die Gemeinschaft Sant’Egidio und die Israelitische Kultusgemeinde Würzburg eingeladen. Das gemeinsame Erinnern von Bürgern verschiedener Generationen und Kulturen solle ein Bekenntnis zum Respekt vor der Würde eines jeden Menschen und eine klare Absage an jede Form von Diskriminierung und Antisemitismus sein, zitierte die »Main-Post« aus der Einladung. Die Veranstaltung begann am Domvorplatz mit Grußworten von Weihbischof Ulrich Boom und dem stellvertretenden evangelisch-lutherischen Dekan Max von Egidy. Nach einem Schweigemarsch durch die Innenstadt sprachen der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Angelika Wagner von der Gemeinschaft Sant’Egidio. Vor 77 Jahren wurde die erste größere Gruppe von Juden aus Würzburg deportiert. ja
Köln Ein Kunstwerk des Kölner Architekten Simon Ungers soll an das Deportationslager Müngersdorf erinnern. Nachdem der Stadtrat im September der Realisierung des Projekts zugestimmt hatte, hat sich nun laut einem Bericht des »Kölner Stadt-Anzeigers« auch der Beirat der Unteren Naturschutzbehörde mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen. Das Kunstwerk soll am Standort des ehemaligen Forts V im Äußeren Grüngürtel errichtet werden. Zusätzlich verbinden drei Informationsblöcke auf einem »Weg des Gedenkens« die beiden Lagerteile miteinander. In primitiven Behausungen und feuchten Kasematten mussten die nach den ersten Deportationen noch verbliebenen Juden in Köln wochen- und monatelang auf ihre Verschleppung warten. ja
Düsseldorf Nach dem großen Erfolg eines jüdischen Motivwagens beim Düsseldorfer Rosenmontagszug 2018 soll in dieser Session nun ein interreligiöser Wagen an den Start gehen. Nachdem sogar die »New York Times« über den Düsseldorfer Wagen berichtet hatte, sei man hoch motiviert, sagte der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Michael Szentei-Heise. Das Thema des vergangenen Wagens lautete »Heinrich Heine – größter jüdischer Sohn der Stadt Düsseldorf«. Nun wolle man mit dem neuen Projekt ein Zeichen für den Dialog zwischen den Religionen und gegen Vorurteile und Diskriminierung setzen, sagte Szentei-Heise. Die kreative Ausgestaltung wird wie schon beim letzten Mal der Düsseldorfer Künstler Jacques Tilly übernehmen. ja