Premiere

Freunde fahren nach Frankfurt

Acht Mädchen und sechs Jungs, das sind die Chaverim der Israelitischen Religionsgemeinde Foto: Marina Charnis

Im vergangenen Jahr ging die Jewrovision in Dresden ohne einen Auftritt von Jugendlichen aus dem gastgebenden Bundesland über die Bühne. Doch dieses Jahr halten die Jugendlichen der Gruppe Chaverim der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig die sächsische Fahne bei der 18. Jewrovision in Frankfurt am Main hoch. Acht Mädchen und sechs Jungs werden am Abend des 2. Februar auf der Bühne stehen.

Musik Leipzig entsendet eine recht junge Gruppe – die meisten Aktiven sind zwischen zehn und 13 Jahre alt. Geplant ist eine klassische Show mit Musik und Tanz zum Thema jüdisches Leben, verrät Marina Charnis, die für die Administration des Leipziger Jewrovision-Beitrags zuständig ist.

Die Kinder und Jugendlichen organisieren ihren Auftritt komplett selbst – von der Idee bis zur Performance ist alles ihr Werk.

Show Der Wunsch, in diesem Jahr bei der großen Show dabei zu sein, sei gleich nach der Jewrovision in Dresden da gewesen, sagt Charnis. Doch konkret wurde der Gedanke erst Ende 2018. Seither proben die jungen Künstler jeden Sonntag für den großen Tag.

»Wir hätten schon gerne ein Sachsen übergreifendes Team aufgestellt, weil wir sehr gut mit den jüdischen Gemeinden in Dresden und vor allem in Chemnitz zusammenarbeiten und öfters Veranstaltungen haben, wo alle Kinder zusammenkommen«, sagt Marina Charnis, »aber dafür hätte die Zeit nicht mehr ausgereicht. Es ist praktisch unmöglich, jedes Wochenende Kinder aus den anderen jüdischen Gemeinden zum Üben nach Leipzig zu holen.«

Mini-Machane Nach Frankfurt fahren die Sachsen aber als Gruppe. Neben den Leipziger Chaverim sind auch Kinder und Jugendliche aus Dresden und Chemnitz mit an Bord. Eine Gruppe aus dem Freistaat wird am Mini-Machane teilnehmen.

Marina Charnis wird mit ihrer Familie an den Main fahren. Ihr Mann, der Leipziger Rabbiner Zsolt Balla, unterstützt die Vorbereitungen rund um die Schabbatfeier während der Jewrovision.

Und worauf freut sich die Leipziger Gruppe besonders? »Was Groß und Klein am meisten an der Jewrovision beeindruckt, ist die Zahl jüdischer Jugendlicher, diese Lebendigkeit, dieses Zeichen: Wir sind da, und wir wollen dazugehören! Das ist sehr ermutigend und etwas ganz Besonderes«, sagt Marina Charnis.

Frankfurt

30 Jahre Egalitärer Minjan: Das Modell hat sich bewährt

Die liberale Synagogengemeinschaft lud zu einem Festakt ins Gemeindezentrum

von Eugen El  09.12.2024

Frankfurt/Main

»Mein Herz blutet«

In Israel herrsche »Balagan«, Chaos, sagt Chaim Sharvit. Er steht hier denen zur Seite, die zum ersten Jahrestag des 7. Oktober dunkle Gedanken haben. Ein Besuch in Deutschlands größtem jüdischen Altenheim in Frankfurt

von Leticia Witte  14.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Frankfurt

Graumann und Grünbaum zur Doppelspitze in der Frankfurter Gemeinde gewählt

Den Vorstand vervollständigen Rachel Heuberger, Daniel Korn und Boris Milgram

von Christine Schmitt  09.10.2024

Berlin

»Ein bewegender Moment«

Am Donnerstag fand in Berlin die feierliche Ordination von zwei Rabbinerinnen sowie sechs Kantorinnen und Kantoren statt. Doch auch der monatelange Streit um die liberale Rabbinatsausbildung in Deutschland lag in der Luft

von Ralf Balke  09.09.2024 Aktualisiert

Neue Potsdamer Synagoge

Am Freitag wird der erste Gottesdienst gefeiert

Nach der feierlichen Eröffnung im Juli soll nun das religiöse Leben in der Synagoge in Potsdam langsam in Gang kommen. Am Wochenende sind erste Gottesdienste geplant

 06.09.2024

IKG

»Ein großer Zusammenhalt«

Yeshaya Brysgal zieht nach einem Jahr als Jugendleiter eine positive Bilanz und plant für die Zukunft

von Leo Grudenberg  04.09.2024

Keren Hayesod

»Das wärmt mir das Herz«

Der Gesandte Rafi Heumann über seinen Abschied von Berlin, deutsche Spielplätze und treue Spender

von Christine Schmitt  04.09.2024

Porträt der Woche

Sinn ernten

Caro Laila Nissen half nach dem 7. Oktober Bauern in Kibbuzim nahe Gaza

von Lorenz Hartwig  01.09.2024