Bereits lange vor Beginn waren am Sonntag vergangener Woche die Teilnehmer des Schachturniers im Hubert-Burda-Saal eingetroffen. Viele der Spieler hatten schon vor dem Start an den beiden langen Tischreihen Platz genommen – eine war für die Erwachsenen gedacht, eine für Kinder und Jugendliche. Sorgsam lagen die Schachbretter und -uhren auf den einzelnen Plätzen bereit.
Auf einem eigenen Tisch konnten die Schachspieler die Pokale bewundern, die den jeweils ersten drei Plätzen beider Gruppen am Ende des Turniertages überreicht wurden. Eine Medaille bekam jedoch jeder Teilnehmer. Darin eingraviert waren das Logo der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, ein Schachbrett sowie das Datum. Im Halbkreis darüber stand in großen Lettern: »Jonathan Simon Schachturnier«.
Erinnerung Der Wettbewerb trägt seit zwei Jahren den Namen des jungen Mannes, der im August 2011 auf tragische Weise während einer Südamerika-Reise ums Leben gekommen ist. Er ist nun seinem Andenken gewidmet. Jonathan Simons Mutter Ronit Brandt sowie Andrés Brandt sponserten nicht nur die Pokale, sie haben auch dafür gesorgt, dass die Veranstaltung fest im Gemeindeleben verankert ist.
»Mit diesem Turnier erinnern wir uns an diesen jungen Menschen, der immer gestrahlt hat, wenn ich ihn gesehen habe«, hatte Präsidentin Charlotte Knobloch vor zwei Jahren bei der Eröffnung des Turniers gesagt. »Wir alle können heute nur noch eines für Jonathan Simon sel. A. tun: Wir können die Erinnerung an ihn und seine Botschaft wachhalten – ›Liebe das Leben und lebe das Leben! Mache etwas aus deinem Leben!‹«
Diesmal konnte die Präsidentin nicht selbst zum Wettbewerb kommen, ließ aber durch die Leiterin der Sozialabteilung, Olga Albrandt, ihre Grüße und guten Wünsche übermitteln. Albrandt erinnerte an Jonathan Simon sel. A. und dankte den Sponsoren für die Unterstützung bei der Durchführung der Veranstaltung.
konzentriert Gemeinsam mit Turnierleiter Leonid Volshanik eröffnete Albrandt dann den Wettbewerb unter dem Motto »Schach & Matt – Geistige Fitness für Groß und Klein«. Und wie fit selbst die Jüngsten schon sind, bewies zum Beispiel der sechsjährige Schachspieler Elmar. Hoch konzentriert und schnell bewegte er Springer und Turm, Bauern und Dame.
Über viele Runden konnte er dann immer wieder »Schachmatt!« ausrufen. Klar, dass seine Familie sehr stolz auf ihn war, allen voran sein Großvater – auch wenn Elmar am Ende einen Platz auf dem Treppchen knapp verfehlte.