Im ehemaligen Zwangsarbeiterwerk in Dresden-Pieschen ist am Sonntag ein Veranstaltungssaal nach der Holocaustüberlebenden Henny Brenner benannt worden. Damit werde die Erinnerung an Brenners »unermüdliches Engagement« wachgehalten, teilte die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden mit. Zum Festakt im »Zentralwerk« wurde auch ihr Sohn Michael Brenner erwartet.
Henny Brenner wurde in Dresden geboren und als Tochter einer jüdischen Mutter und eines evangelischen Vaters von den Nationalsozialisten verfolgt. Mit 16 Jahren wurde sie in der Rüstungsfabrik in Dresden-Pieschen zur Zwangsarbeit verpflichtet. Heute ist das »Zentralwerk« ein Veranstaltungsort.
Der bereits angekündigten Deportation entging die Familie Brenner wegen des alliierten Bombenangriffs auf Dresden im Februar 1945.
Henny Brenner habe später in zahlreichen Vorträgen und vor Tausenden Schülerinnen und Schülern gesprochen, hieß es. 2001 erschien ihr Buch »Das Lied ist aus. Ein jüdisches Schicksal in Dresden« über ihre Lebensgeschichte. Veranstalter des Festaktes waren der Verein Zentralwerk Dresden und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden.
Henny Brenner starb fast auf den Tag genau vor drei Jahren. Sie wurde 95. epd/ja