Was haben die Fans der beiden großen Münchner Fußballvereine FC Bayern München und TSV 1860 München mit dem Nationalsozialismus zu tun? Die Vorstellung des Projekts »In Farben getrennt – in Erinnerung vereint« und eine anschließende Diskussion sollen darauf eine Antwort finden.
Die Veranstaltung des NS-Dokumentationszentrums in Kooperation mit der Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München und dem Jüdischen Museum findet am 22. März ab 19 Uhr im Rahmen der »Internationalen Woche gegen Rassismus« statt.
Die Förderung einer friedlichen Sportkultur ist das Ziel des »Fanprojekts München«, das sich an alle Jugendlichen und erwachsenen Fußballfans (bis 27 Jahren) richtet, unter der Regie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) steht und vom Freistaat Bayern, der Landeshauptstadt, der Deutschen Fußball Liga und dem Deutschen Fußballbund finanziert wird. Streetwork, Lebenshilfe und soziale Gruppenarbeit gehören zur Alltagsarbeit des Projekts.
geschichte »In Farben getrennt – in Erinnerung vereint« befasst sich dagegen ganz konkret mit dem historischen Kontext des Nationalsozialismus und greift auch die Rolle des Fußballs in der NS-Zeit und dessen Bedeutung für die heutige Erinnerungsarbeit auf. Die Notwendigkeit des Lernens aus der Geschichte soll bei der Veranstaltung im Auditorium des NS-Dokumentationszentrums besonders differenziert betrachtet werden und die Teilnehmer für die Herausforderungen der Gegenwart sensibilisieren sowie die Kultur des Erinnerns stärken.
Zu dem Gesamtprojekt gehört auch eine Fahrt nach Oswiecim/Polen und ein Besuch der dortigen KZ-Gedenkstätte Auschwitz für Fußballfans aller Altersgruppen. Zur Vorbereitung auf diese Fahrt finden im NS-Dokumentationszentrum München und in der KZ-Gedenkstätte Dachau zuvor Studientage statt, die einen besonderen Fokus auf die Bedeutung der Stadt München als ehemalige »Hauptstadt der Bewegung« richten. Das Programm wird für beide Fanszenen angeboten, wobei die Studientage und Fahrten getrennt durchgeführt werden.
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