Die Tora wird erstmals ins Ukrainische übersetzt. Das Projekt der Federation of Jewish Communities of Ukraine (FJC), die mehr als 163 Gemeinden und 500.000 Menschen unter ihrem Dach vereint, wurde am Dienstag in Hamburg vorgestellt.
»Der Verband initiiert dieses Konzept, um die Wichtigkeit der ukrainischen Sprache, gerade im Bewusstsein des russischen Angriffskriegs, hervorzuheben«, teilten die Initiatoren mit. Dafür wurde ein Team aus hoch qualifizierten Übersetzern und Übersetzerinnen zusammengestellt. Unterstützt wird das Projekt durch das Rabbinerseminar Hamburg Or Jonatan.
Flucht nach Hamburg Leiter des Projekts ist Alexander Kaganovsky, der zu Beginn des Krieges in seinem Heimatland Ukraine nach Hamburg floh. Bevor er nach Hamburg kam, war er Vorstand der Jüdischen Gemeinde Charkiws und veröffentlichte eine Vielzahl von Büchern auf Ukrainisch und Russisch.
»Dieses Projekt zeigt, wie vereint die jüdischen Gemeinden weltweit sind. Jüdische Geflüchtete, die nach Hamburg kommen, finden sofort ein Zuhause bei der Jüdischen Gemeinde in Hamburg«, sagte Rabbiner Shlomo Bistritzky, Landesrabbiner der Stadt Hamburg und Dekan des Rabbinerseminars Or Jonatan.
Die Tora wurde den Angaben zufolge bereits in viele Sprachen übersetzt, aber noch nie in die ukrainische. dpa