Mit 12.500 Besuchern haben die Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur bei ihrer 27. Auflage einen neuen Rekordwert erreicht. Zum Abschluss habe man sich bei der »Langen Nacht des Klezmers« über eine ausverkaufte Erfurter Thomaskirche freuen können, sagte der Vorsitzende des Fördervereins für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen, Ricklef Münnich, am Montag in der Landeshauptstadt. Insgesamt konnte er auf über 100 Veranstaltungen im ganzen Freistaat zurückblicken.
Man werde sich lange an das Eröffnungskonzert mit der Sängerin und Pianistin Noam Vazana erinnern, die auf ihrer Welttournee zwischen Indien und den USA in Mühlhausen Halt gemacht habe, sagte Münnich.
schüler Das gelte auch für die Auftritte der Vokal-Künstlerin Victoria Hanna oder den aufsteigenden Star der internationalen Jazz-Szene, Uriel Herman. Daneben konnten laut Münnich etwa 600 Schüler mit Veranstaltungen erreicht werden.
Die Kulturtage standen unter dem Motto »Modernes Israel«. Nach den Schüssen von Halle als Ausdruck eines immer offener auftretenden Antisemitismus in Deutschland sei ein Festival, das sich mit so vielen Angeboten dem jüdischen Leben widme, ganz besonders wichtig, hatte der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, Reinhard Schramm, vor der Eröffnung erklärt. »Wir wollen uns nicht entmutigen lassen«, fügte er hinzu.
Mit seinem Dank an die Kooperationspartner im Land – von der Staatskanzlei bis zum Interkulturellen Verein Gera – verband Münnich die Hoffnung auf ein gelingendes Thüringer Themenjahr »Jüdische Lebenswelten«. Es soll mit dem jüdischen Neujahrsfest im September
2020 beginnen. epd