Der jüdische »Business Club« stößt auf immer größere Resonanz. Mehr als 250 vor allem jüngere Menschen ließen sich die Veranstaltung Anfang Mai im IKG-Gemeindezentrum am Jakobsplatz nicht entgehen. Immerhin war der ehemalige Torhüter der Fußballnationalmannschaft, Jens Lehmann, einer der Referenten.
Die Idee, den »Business Club« zu gründen, hatte IKG-Vizepräsidentin Judith Epstein und stieß damit bei Charlotte Knobloch auf volle Zustimmung. Wie schon bei der vorangegangenen Veranstaltung hatte die Präsidentin auch dieses Mal wieder die Schirmherrschaft übernommen.
Netzwerke Worum es beim »Business Club« grundsätzlich geht, erklärte Judith Epstein in ihrer Begrüßung wie folgt: »Wir sind nicht das Arbeitsamt, wir vermitteln keine Jobs. Aber wir vermitteln Know-how, wir öffnen unsere Netzwerke und verbinden Leute, die bereits im Arbeitsprozess integriert sind, mit Newcomern, die in die Berufswelt einsteigen.« Profunde Bildung, ausgeprägte Kreativität und soziale Kompetenz bestimmen nach Judith Epsteins Einschätzung immer mehr die moderne, von Vernetzungen geprägte Arbeitswelt.
Welche Faktoren bei erfolgreichen Karrieren ausschlaggebend sind und wie wichtig sie auch im Spitzensport sind, weiß der frühere Fußball-Nationaltorwart Jens Lehmann nur zu gut. Erfolge, so seine Überzeugung, seien nur als Team zu erreichen. Das wissenschaftliche Feedback zu den Zusammenhängen zwischen Teamwork und Erfolg lieferte an diesem Tag Andy Goldstein mit einer ausgefeilten Präsentation. Er ist Leiter des »Entrepreneur Center« der LMU München und ausgewiesener Experte im Bereich Start-ups, Netzwerke und Weiterbildung. »Wir stellen Angebote bereit, um unternehmerisches Denken und Handeln in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben«, so Andy Goldstein über die Idee des »Entrepreneur Center«.
Doch auch die Notwendigkeit sozialen Engagements in der immer stärker vernetzten Arbeitswelt will der »Business Club« nach Judith Epsteins Worten vermitteln. Die vielen interessierten Besucher der Veranstaltung stimmen sie optimistisch. »Ziel des Clubs ist es«, betonte Epstein, »dass er sich mehr und mehr zu einem Ort des Austausches und der direkten Begegnung entwickelt.«