Die Deutsche Nationalstiftung hat einen Förderpreis für Organisationen ausgeschrieben, die alltäglich und praktisch gegen Antisemitismus eintreten und dabei insbesondere junge Menschen ansprechen. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Bewerben können sich Institutionen und Organisationen, die sich aktiv gegen Antisemitismus in der Gesellschaft einsetzen.
In den Bewerbungsunterlagen sollen das Ziel des Projekts und die Art der Initiative kurz beschrieben werden. Wichtig seien darüber hinaus Informationen, wie lange die Initiative bereits besteht. Interessant seien auch Angaben über eine Internetseite und Presseberichte über das Projekt. Die Bewerbungen können an die Deutsche Nationalstiftung, Feldbrunnenstraße 56 in 20148 Hamburg gesandt werden. Die Frist läuft noch bis zum 15. Juni.
ENTSCHLOSSEN »In vielen Ländern Europas, aber gerade auch in Deutschland ist in letzter Zeit eine erschreckende Zunahme antisemitischer Äußerungen und Vorfälle zu verzeichnen«, erklärt die in Hamburg ansässige Nationalstiftung. »Das entschlossene Eintreten gegen alle Formen des Antisemitismus ist Teil der deutschen Identität und muss es bleiben.«
Die Entscheidung über die Preisträger wird bis zum 30. Juni vom Vorstand der Stiftung getroffen. Den Deutschen Nationalpreis, der ebenfalls von der Deutschen Nationalstiftung vergeben wird, erhält in diesem Jahr die Schoa-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch für »die Mühen und Strapazen«, die sie auf sich nimmt, »um jungen Menschen authentisch und konkret vom Leid des Holocausts zu berichten«. ja