Abschluss

Ein wertvolles Geschenk

Erfolgreich: Abiturienten und ihre Lehrer Foto: Miryam Gümbel

Im Gemeindezentrum sind die Abiturienten des letzten G9-Jahrgangs verabschiedet worden, die Israelitische Religionslehre als Abiturfach gewählt hatten. 14 von ihnen absolvierten den Grundkurs, vier den Leistungskurs, in dem sie auch ihre Facharbeit schrieben. Es schrieben Kevin Hornik über: »Jüdische Jugendarbeit in München seit 1945 bis in die Gegenwart«, Idel Judanin über: »Der russische Oberrabbiner Berl Lazar und seine Tätigkeit«, Maximilian Pitum über: »Die Zentralratsvorsitzenden seit 1945 und ihre Tätigkeitsschwerpunkte« sowie Nelly Rajber über: »Der Staat Israel im Spannungsfeld von Religion und Säkularismus«.

Inspiration Für sie alle dankte Nelly Rajber ihrem Religionslehrer Marcus Schroll für den anregenden Unterricht, ebenso den Religionslehrerinnen früherer Unterrichtsstufen, Chani Diskin und Michaela Rychla. Schroll, zugleich Leiter des religiösen Erziehungswesens der IKG, gab den Dank zurück: »Es war ein Erlebnis und eine Freude, mich von euren Ideen und Anmerkungen im Unterricht inspirieren zu lassen.«

Mit den guten Wünschen für die Zukunft seiner Schüler verband Schroll auch den Dank an den langjährigen und nun in den Ruhestand gegangenen Ministerialbeauftragten Josef Fellermayr, dem »der Israelitische Religionsunterricht an den Gymnasien ein Herzensanliegen war, und der uns stets mit Rat und Tat zur Seite stand«.

Diesem Dank schloss sich auch Präsidentin Charlotte Knobloch an, die ihm »unsere gläserne Miniatursynagoge als Symbol der Verbundenheit« überreichte.

Begeisterung Den Absolventen bescheinigte Knobloch, mit der Entscheidung für das Abiturfach Israelitische Religionslehre mehr als nur Interesse an jüdischer Tradition und Kultur zu zeigen. »Sie haben damit Zeichen gesetzt, dass sich die Jugend von heute – anders als häufig beklagt – sehr wohl noch für Religion begeistern kann. Dass sie mitnichten die ernste Auseinandersetzung mit den Grundwerten unserer Zivilisation scheut, und dass Sie das wertvolle Geschenk zu schätzen wissen, welches jahrtausendealte Bräuche und Weisheiten auch heute noch für uns bereit halten.«

Frankfurt/Main

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