Porträt

Düsseldorf – Eine Gemeinde mit guter Infrastruktur

Foto: Simon Vilk

Nachdem 1904 die Eröffnung der prunkvollen liberalen Synagoge in der Kasernenstraße dazu geführt hatte, dass sich die orthodoxen Gemeindemitglieder abspalteten und an anderen Orten ihre Gottesdienste abhielten, gründete sich die Gemeinde nach dem Ende der Nazizeit als Einheitsgemeinde wieder.

Bereits zu Rosch Haschana 1945 konnte wieder ein jüdischer Gottesdienst abgehalten werden – im großen Sitzungssaal des Oberlandesgerichts.

1948 bezog die Gemeinde ein Domizil mit Betsaal in der Arnoldstraße, bevor dann am 7. September 1958 die Synagoge in der Zietenstraße eröffnet wurde.

Der helle Rundbau – zusammen mit einem Gemeindezentrum nach Plänen von Hermann Guttmann errichtet – verfügt über 250 Sitzplätze für Männer und 150 Sitzplätze auf der Empore für Frauen.

Mit rund 7000 Mitgliedern gehört die Jüdische Gemeinde Düsseldorf zur drittgrößten jüdischen Gemeinde in Deutschland. Sie ist gebietszuständig für die Städte Düsseldorf, Neuss, Leverkusen und Mettmann sowie für den Rheinkreis Neuss und ca. zwei Drittel des Kreises Mettmann.

Zur Jüdischen Gemeinde Düsseldorf gehören das Nelly-Sachs-Haus als Elternheim der Gemeinde, die staatlich anerkannte Grundschule Yitzhak-Rabin-Schule, die Religionsschule für den staatlich anerkannten jüdischen Religionsunterricht, Kindergarten und Kindertagesstätte mit U3- und Ü3-Gruppen, ab dem Schuljahr 2016/2017 das jüdische Albert-Einstein-Gymnasium als zurzeit zweizügige, staatlich anerkannte Ersatzschule in Ganztagsform mit bei Bedarf konfessionsübergreifenden Klassen. Das außerschulische Angebot bilden das Siegfried-Klein-Jugendzentrum, die Kultur-Akademie für Kinder und Jugendliche sowie der Sportverein TuS Maccabi Düsseldorf.

Ein kulturpädagogisches Programm für die Gemeindemitglieder und zahlreiche Veranstaltungen, zu denen auch öffentliche Führungen durch die Synagoge gehören, runden das Angebot der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf ab.

Seit September 2016 betreut Oberrabbiner Raphael Evers als orthodoxer Rabbiner die Gemeinde.

Eine monatlich erscheinende eigene Zeitung informiert zweisprachig (deutsch und russisch) über aktuelle Termine und Veranstaltungen.

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