Dresden

Drei Generationen und viele Sprachen

Was heißt hier Regen? Seilchenhüpfen auf der Dachterrasse geht immer. Foto: Matthias Rietschel

Von Regentropfen und kühlen Windböen ließen sich die Gäste nicht von der Dachterrasse des Gemeindehauses vertreiben: Die Jüdische Gemeinde zu Dresden und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden (ZWST) hatten am Wochenende zum Sommerfest eingeladen. Rund 70 Gemeindemitglieder, Freunde und Senioren der Arbeiterwohlfahrt konnte Karin Buron von der ZWST begrüßen.

Die Gäste wussten sich gegen die wenig sommerliche Witterung zu schützen – sie hielten einfach den Schirm über Speisen und Getränke oder ignorierten das Getröpfel. Und zwischendurch ließ sich die Sonne doch noch eine Weite blicken – gerade recht, um ein Tänzchen zur Klezmer-Musik des Duos Eugen und Waleriia Pankow zu wagen.

Tradition Schon zum zehnten Mal lud die ZWST in Dresden zum Sommerfest ein, die Gemeinde beteiligt sich seit drei Jahren an der Feier. Mehr als ein Dutzend freiwilliger Helfer hatten das Sommerfest vorbereitet. Bierbänke und Tische waren neu lackiert worden. Luftballons und bunte Papiergirlanden schmückten die Terrasse. Stundenlang bereiteten sie koschere Salate und Lammspieße vor. Gemeindevorsitzende Nora Goldenbogen und ihr Mann standen am Grill. Und Karin Buron zauberte immer neue Spiele für die Kinder hervor. Fürs Seil-Wetthüpfen und Matchboxautorennen konnten sich alle begeistern – und ganz besonders für die kleine Belohnung, die es danach für jeden gab.

»Das Sommerfest ist eine gute Gelegenheit, Jung und Alt zusammenzubringen«, erläuterte Karin Buron und freute sich besonders über eine Familie, die mit drei Generationen vertreten war. Vor allem aber ging es international zu: Auf Deutsch, Russisch, Italienisch, Englisch und Niederländisch schwirrten die Gespräche übers Dach. Buron war sichtlich zufrieden: »Die Vorbereitung eines solchen Festes ist natürlich immer viel Arbeit verbunden. Aber es macht auch Spaß, zusammen zu kochen und alles herzurichten. Und man bekommt so viel zurück, wenn man sieht, dass die Gäste Freude haben.«

Frankfurt

30 Jahre Egalitärer Minjan: Das Modell hat sich bewährt

Die liberale Synagogengemeinschaft lud zu einem Festakt ins Gemeindezentrum

von Eugen El  09.12.2024

Frankfurt/Main

»Mein Herz blutet«

In Israel herrsche »Balagan«, Chaos, sagt Chaim Sharvit. Er steht hier denen zur Seite, die zum ersten Jahrestag des 7. Oktober dunkle Gedanken haben. Ein Besuch in Deutschlands größtem jüdischen Altenheim in Frankfurt

von Leticia Witte  14.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Frankfurt

Graumann und Grünbaum zur Doppelspitze in der Frankfurter Gemeinde gewählt

Den Vorstand vervollständigen Rachel Heuberger, Daniel Korn und Boris Milgram

von Christine Schmitt  09.10.2024

Berlin

»Ein bewegender Moment«

Am Donnerstag fand in Berlin die feierliche Ordination von zwei Rabbinerinnen sowie sechs Kantorinnen und Kantoren statt. Doch auch der monatelange Streit um die liberale Rabbinatsausbildung in Deutschland lag in der Luft

von Ralf Balke  09.09.2024 Aktualisiert

Neue Potsdamer Synagoge

Am Freitag wird der erste Gottesdienst gefeiert

Nach der feierlichen Eröffnung im Juli soll nun das religiöse Leben in der Synagoge in Potsdam langsam in Gang kommen. Am Wochenende sind erste Gottesdienste geplant

 06.09.2024

IKG

»Ein großer Zusammenhalt«

Yeshaya Brysgal zieht nach einem Jahr als Jugendleiter eine positive Bilanz und plant für die Zukunft

von Leo Grudenberg  04.09.2024

Keren Hayesod

»Das wärmt mir das Herz«

Der Gesandte Rafi Heumann über seinen Abschied von Berlin, deutsche Spielplätze und treue Spender

von Christine Schmitt  04.09.2024

Porträt der Woche

Sinn ernten

Caro Laila Nissen half nach dem 7. Oktober Bauern in Kibbuzim nahe Gaza

von Lorenz Hartwig  01.09.2024