Von Regentropfen und kühlen Windböen ließen sich die Gäste nicht von der Dachterrasse des Gemeindehauses vertreiben: Die Jüdische Gemeinde zu Dresden und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden (ZWST) hatten am Wochenende zum Sommerfest eingeladen. Rund 70 Gemeindemitglieder, Freunde und Senioren der Arbeiterwohlfahrt konnte Karin Buron von der ZWST begrüßen.
Die Gäste wussten sich gegen die wenig sommerliche Witterung zu schützen – sie hielten einfach den Schirm über Speisen und Getränke oder ignorierten das Getröpfel. Und zwischendurch ließ sich die Sonne doch noch eine Weite blicken – gerade recht, um ein Tänzchen zur Klezmer-Musik des Duos Eugen und Waleriia Pankow zu wagen.
Tradition Schon zum zehnten Mal lud die ZWST in Dresden zum Sommerfest ein, die Gemeinde beteiligt sich seit drei Jahren an der Feier. Mehr als ein Dutzend freiwilliger Helfer hatten das Sommerfest vorbereitet. Bierbänke und Tische waren neu lackiert worden. Luftballons und bunte Papiergirlanden schmückten die Terrasse. Stundenlang bereiteten sie koschere Salate und Lammspieße vor. Gemeindevorsitzende Nora Goldenbogen und ihr Mann standen am Grill. Und Karin Buron zauberte immer neue Spiele für die Kinder hervor. Fürs Seil-Wetthüpfen und Matchboxautorennen konnten sich alle begeistern – und ganz besonders für die kleine Belohnung, die es danach für jeden gab.
»Das Sommerfest ist eine gute Gelegenheit, Jung und Alt zusammenzubringen«, erläuterte Karin Buron und freute sich besonders über eine Familie, die mit drei Generationen vertreten war. Vor allem aber ging es international zu: Auf Deutsch, Russisch, Italienisch, Englisch und Niederländisch schwirrten die Gespräche übers Dach. Buron war sichtlich zufrieden: »Die Vorbereitung eines solchen Festes ist natürlich immer viel Arbeit verbunden. Aber es macht auch Spaß, zusammen zu kochen und alles herzurichten. Und man bekommt so viel zurück, wenn man sieht, dass die Gäste Freude haben.«