Die Familie Kamylin hat sich für die vielen Geldspenden bedankt, die es ermöglichten, dass ihr fünfjähriger Sohn Daniel das dringend notwendige Therapiegerät, die medizinische Powerplate »Galileo«, bekam.
Ende Dezember hatte Wolf Harwath, Inhaber eines Sportgeschäfts in Hüfingen, von Daniels Geschichte gehört und war so bewegt, dass er die 10.500 Euro für das Gerät aufbrachte. Daniel leidet an Spinaler Muskelatrophie.
Unterstützung Und Harwath war nicht der Einzige, der Anteil nahm. »Ich bin glücklich, dass es so viele Spender und Spenden gab«, sagt Tatjana Malafy, Geschäftsführerin der Israelitischen Kultusgemeinde Rottweil-Villingen-Schwenningen. Gespendet haben unter anderem auch der Zentralrat der Juden, die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden, jüdische Gemeinden und viele Privatpersonen.
Auch christliche Gemeinden beteiligten sich.
»Sogar kleine jüdische Gemeinden haben Geld gesammelt – das hat mich gerührt«, sagt Malafy. Auch christliche Gemeinden beteiligten sich. »Wir sind dankbar. Das zeigt auch, was eine kleine Gemeinde schaffen kann.«
Stiftung Der Muskeltrainer hätte allein von diesen Spenden bezahlt werden können. Außerdem erreichte in diesen Tagen noch eine Mail aus Frankfurt die Familie, dass eine jüdische Stiftung sich ebenfalls anbot, die Kosten zu übernehmen.
»Wir sind dankbar. Das zeigt auch, was eine kleine Gemeinde schaffen kann.«
Daniel ist seit seiner Geburt Mitglied in der Gemeinde Rottweil. Als er zwei Jahre alt war, wurde bei ihm Muskelatrophie diagnostiziert. Die Muskeln werden im Laufe seines Lebens immer schwächer, bis sie gar nicht mehr arbeiten. Galileo stimuliert die Muskeln und soll sie auf diese Weise stärken. Daniel hatte bei einem Programm der UniReha Köln mit gutem Erfolg teilgenommen.
Elternzeit Nach einem Jahr lief jetzt aber jede Unterstützung aus, und Daniel hätte das Gerät zurückgeben müssen. »Er nutzt es jeden Tag«, sagt sein Vater Sergej. Da Daniel diese technische Hilfe weiterhin benötigen wird, wollte die Familie Galileo aus eigenen Mitteln anschaffen. Doch Daniels Mutter Jelena arbeitet als Verkäuferin in einem Supermarkt, während sein Vater Sergej in Elternzeit ist.
Außerdem hat Daniel noch zwei Brüder, sechs und ein Jahr alt. Die Familie musste in eine barrierefreie Wohnung umziehen, da Daniel auf einen Rollstuhl angewiesen ist. 10.500 Euro waren für die Familie einfach zu viel.
Die Familie musste in eine barrierefreie Wohnung umziehen.
Rollstuhl In Zukunft werden weitere Hilfsmittel benötigt, wie ein elektrischer Rollstuhl oder Unterschenkelorthesen, die die Krankenkasse bisher nicht übernimmt.
Die Eltern bitten daher, sich bis zum 28. Februar unter der E-Mail ikg.rottweil@gmx.de oder sergej100@hotmail.de zu melden und mitzuteilen, ob es möglich ist, das Spendengeld auch für künftige Hilfsmittel nutzen zu dürfen. Wer damit nicht einverstanden ist, dem werde das Geld zurückerstattet.