München

Countdown zur Jewrovision

Blau-weißes Logo: In diesem Jahr findet die Jewrovision in Bayern statt. Foto: jewrovision

Nur noch knapp zwei Wochen sind es, dann findet in München die größte Jewrovison aller Zeiten statt. 700 junge Menschen werden in der bayrischen Landeshauptstadt erwartet, zwölf Jugendzentren schicken bei dem Wettbewerb Tänzer, Sänger und Musiker auf die Bühne.

Viel Vorbereitungszeit haben sie nicht mehr. Doch in Düsseldorf bleibt man gelassen. Am vergangenen Sonntag luden sie die Jugendzentren aus Dortmund und Aachen zum »Blues Brothers«-Tag ein, tanzten und feierten gemeinsam in schwarzen Anzügen und Sonnenbrillen. »Natürlich hat hier auch jeder versucht, etwas über die Auftritte der anderen herauszufinden«, erzählt Jugendleiter Jean Bernstein. »Aber alles bleibt geheim, das nehmen die Kinder ernst.«

Jubiläum Etwas verrät Bernstein trotzdem darüber, wie sie das Jewrovisionsmotto »Back to the roots« umsetzen wollen: »Unser Jugendzentrum wird in diesem Jahr 50, das wird das Thema unseres Songs.« Bereits zweimal konnte Düsseldorf das Event gewinnen, doch man gibt sich in diesem Jahr bescheiden. »Ein Platz in der oberen Hälfte, das wäre schön.«

Auch das Jugendzentrum Emuna aus Dortmund stand zweimal ganz oben auf dem Treppchen, 2002 sogar gleich bei der ersten Jewrovision. »Deshalb hat das Motto für uns eine spezielle Bedeutung«, erklärt Alexej Tarchis. »Da müssen wir einfach gut abschneiden«, sagt der Jugendleiter lachend.

Rückblick Für die Show in München hat man sich mit der Geschichte der Jewrovision auseinandergesetzt, »und wir machen etwas über die jüdische Kultur der letzten 100 Jahre«, verrät Tarchis. Zwölf aktive Teilnehmer werden die Dortmunder nach München mitnehmen, die meisten von ihnen sind regelmäßig im Jugendzentrum, einige waren schon in Berlin dabei.

An die letztjährige Jewrovision erinnert man sich bei Halev in Stuttgart nicht besonders gerne. »Wir sind Vorletzter geworden«, erzählt Jugendleiter Daniel Sprenger. Das wollen die Stuttgarter in diesem Jahr aber nicht wieder werden. »Wir haben mehr Zeit und auch mehr Geld in das Projekt gesteckt.« Das Vorjahresergebnis habe vielleicht einige abgeschreckt, in München wieder aktiv dabei zu sein. »Aber die meisten haben sich an das gute Gefühl bei der Show erinnert. Dabei sein«, sagt Sprenger, »ist alles«.

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