Im Kultusbereich der Jüdischen Gemeinde Karlsruhe haben einige personelle Umstrukturierungen stattgefunden: Neu dort tätig ist Rabbiner Arie Folger, der zuletzt Gemeinderabbiner in der Israelitischen Kultusgemeinde München war. Er folgt auf Zeev-Wolf Rubins, der nun ausschließlich in der Gemeinde Baden-Baden tätig sein wird.
Folger ist sehr umtriebig und ist nur für kurze Zeit eingesprungen, um der Karlsruher Gemeinde zu helfen. »Ich schreibe derzeit ein Buch und habe ein Studium unternommen. Deshalb habe ich mich mit meinen beruflichen Aufgaben nur vorübergehend verpflichten können«, erklärt er sein kurzfristiges Engagement. Deshalb arbeite er auch nur zu einem Viertel in Karlsruhe und leite nur teilzeit die Kaschrutabteilung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
Jugendarbeit Nach Beendigung des Buches wolle er sich neu orientieren. Der 41-jährige Vater von sechs Kindern wurde in Belgien, England, Israel und den USA zum Rabbiner ausgebildet. »Es ist mir ein Anliegen, besonders die Jugend für die Gemeinde zu gewinnen«, sagt Folger. Es sei ihm zudem wichtig, den Kontakt zwischen der jüngeren und der älteren Generation in der Gemeinde zu pflegen und zu vertiefen.
David Seldner, der Vorsitzende der mit ihren rund 900 Mitgliedern größten jüdischen Gemeinde Badens, freut sich über Folgers Bereitschaft, der Gemeinde zu helfen: »Wir sind sehr stolz, von einem der hochkarätigsten Rabbiner Deutschlands betreut zu werden.« Ebenfalls neu in Karlsruhe ist Kantor Menachem Brummer. Geboren in Tel Aviv, lebt er wie Folger mit seiner Familie in Straßburg. Er war zuletzt unter anderem im Mainz tätig. »Die Gemeinde Karlsruhe erlebe ich wie eine große Familie. Ich freue mich darauf, dass wir zusammen singen und uns inspirieren«, sagt Brummer.