Bereits zum 13. Mal begingen die Kölner auf dem zentral gelegenen Heumarkt den Israeltag. Anlass war in diesem Jahr der 70. Geburtstag Israels. An den dicht belagerten Ständen waren unter anderem die Frauenorganisation WIZO, das Jugendzentrum Jachad, der Städtepartnerschaftsverein Köln-Tel Aviv, die DIG Köln, das Bündnis gegen Antisemitismus sowie die Kölnische Gesellschaft und verschiedene Politiker vertreten.
»Wir erwarten, dass unsere Kinder sicher in die Schule gehen und sich hier unbehelligt bewegen können«, forderte Isabella Farkas, Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, unter Beifall. Der 70. Geburtstag des wunderschönen demokratischen Landes stehe an diesem Tag im Mittelpunkt. Israel weise eine beeindruckende kulturelle, soziale und politische Vielfalt auf, inmitten einer wenig friedlichen Umwelt, sagte sie weiter.
Friedenskindergarten Zuspruch fand Farkas bei der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Diese erinnerte in ihrer Begrüßungsrede an den von der Stadt Köln geförderten Friedenskindergarten und an das im Bau befindliche Jüdische Museum. »Begegnungen zwischen den Menschen, gemeinsame Erziehung von jüdischen, christlichen und muslimischen Kindern sind die besten Mittel für den Frieden.«
Vor allem aber ging es beim Kölner Israeltag um das Miteinander der vielen Hundert Besucher wie auch um die vielfältigen israelischen Köstlichkeiten, die von zahlreichen Frauen aus der Gemeinde angeboten wurden. Marie Kuster, die schon mehrere Male in Israel wie auch auf dem Israeltag war, fühlte sich an den Tel Aviver Carmel-Markt erinnert.
Aber natürlich standen die von dem Schauspieler Gerd Buurmann auf der Bühne anmoderierten Künstler im Mittelpunkt. Es traten das Trio Israeli, die Band Hot Stop Banda, der DJ David Kapul und Boris Rosenthal auf. Kinder aus der Gemeinde sangen. Begeisterung rief die Präsentation des Jewrovision-Acts des Jugendzentrums Jachad hervor.
Für Erstaunen sorgten der übergroße Clown Olli sowie das gemeinsame Erscheinen von Golda Meir und Theodor Herzl. Das Publikum war sichtlich beeindruckt. Und in den Umbauphasen kam es immer wieder zu spontanen Tänzen von Besuchern. Den Abschluss bildete nach vier Stunden der traditionsreiche Kölner Shalom-Chor, der die Hatikwa anstimmte.