Der Zentralrat der Juden in Deutschland setzt seine Reihe »Jüdischer Salon« fort – coronabedingt ausschließlich online zu besuchen. In der zweiten Folge des Jüdischen Salons mit dem Titel »›Lamrot hakol – Trotz alledem?!‹ Antisemitische Gewalt und der deutsche Rechtsstaat« unterhält sich Sabena Donath, Leiterin der Bildungsabteilung im Zentralrat, am Montag, den 6. Juli, mit dem Juristen und Buchautor Ronen Steinke über dessen neues Buch Terror gegen Juden: Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt. Eine Anklage, das am selben Tag erscheint.
Steinke ist durch Deutschland gereist und erzählt in seinem Buch von jüdischem Leben im Belagerungszustand. Er trifft Rabbiner und Rabbinerinnen, Polizisten, konfrontiert Staatsschützer, Geheimdienstler und Minister mit dem Staatsversagen. Er berichtet über Zustände, an die man sich niemals gewöhnen darf: Jüdische Schulen müssen von Bewaffneten bewacht werden, jüdischer Gottesdienst findet unter Polizeischutz statt, Bedrohungen sind alltäglich. Der Staat hat zugelassen, dass es so weit kommt – durch eine Polizei, die diese Gefahr nicht effektiv abwehrt, sondern verwaltet; durch eine Justiz, die immer wieder beschönigt.
Die Sendung ist am Montag, dem 6. Juli, um 19 Uhr unter folgendem Link abrufbar: www.zentralratderjuden.de/juedischer-salon.
In der nächsten Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen finden Sie ein ausführliches Interview mit dem Autor Ronen Steinke. ja