Alles begann mit der Hatikwa. Die Stimmen der Sängerinnen und Sänger von »Hava Nashira«, des Chors der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, schallten am vergangenen Sonntag durch den großen Saal und sorgten für Gänsehaut und viel Gefühl. 70 Jahre Israel – wenn das kein Grund zum Freuen ist.
Auch die Gäste des Festaktes »Das blühende Israel« in der IKG Nürnberg waren bester Laune und wurden durch Jo-Achim Hamburger, den Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde, herzlich begrüßt. »Wir wünschen Israel zu seinem 70. Geburtstag viel Glück und Segen«, sagte Hamburger unter viel Beifall.
Generalkonsulat Die Festansprache hielt der KKL-Delegierte Johannes Guagnin, der auf die Geschichte des KKL einging und über aktuelle Projekte informierte. Zuvor sprach der CSU-Fraktionsvorsitzende Marcus König. Thomas Bauer, der Regierungspräsident von Mittelfranken, überbrachte die Grüße der bayrischen Staatsregierung, und Liran Sahar, Berater für bilaterale Beziehungen beim Generalkonsulat des Staates Israel, hielt ein kurzes Grußwort.
Dann rückte aber wieder die Natur in den Mittelpunkt. Denn was wären Israel und der KKL ohne die bekannten Wälder?
Guagnin erläuterte, dass in den vergangenen 117 Jahren über 250 Millionen Bäume in Israel gepflanzt wurden. »Die Waldfläche in Israel beträgt 7,3 Prozent. Dabei darf man nicht vergessen, dass sich das nur auf jenes Drittel des Landes bezieht, wo es genügend Niederschläge gibt.« 7,3 Prozent seien also im Durchschnitt für den mediterranen Raum »eine Spitzenleistung«. Erreicht wurde das mit dem Pflanzen von Aleppo-Kiefern, die schnell wachsen und wenig Pflege benötigen.
Wadi Guagnin betonte, dass die israelische Umweltorganisation KKL heutzutage ihren Schwerpunkt auf Waldmanagement legt und sich auf den Negev fokussiert. Ziel sei es, diese Region für Menschen bewohnbarer zu machen. So würden an Wadis 20 bis 30 Meter breite Streifen mit Bäumen bepflanzt, um die weitere Abtragung fruchtbaren Bodens zu unterbinden und die Gegend auch für den Tourismus zu erschließen.
Ein aktuelles Thema sei die Bepflanzung von Straßenrändern in der Nähe des Gazastreifens mit Bäumen, um die Straßen schwerer einsehbar für die Scharfschützen aus dem Gazastreifen zu machen. Im Rahmen von »Das blühende Israel« wurde für dieses Projekt Geld gesammelt. Auch Katja Tsafrir, KKL-Delegierte für Süddeutschland, informierte über Projekte der Organisation.
Im Rahmen der Veranstaltung war auch die Ausstellung Die Geschichte Israels von der israelischen Botschaft zu sehen. Die Präsentation, die übrigens ab Juni ausgeliehen werden kann, eignet sich besonders für Schulen.