Am Donnerstag vergangener Woche hat der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer den beiden KZ-Überlebenden Uri Chanoch und Abba Naor das Verdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens überreicht. Beide engagieren sich seit vielen Jahren als Zeitzeugen für Aufklärungs- und Versöhnungsarbeit.
Chanoch wurde durch das Projekt der Mahnmale und Gedenkmärsche bewogen, wieder Kontakt zu deutschen Gesprächspartnern aufzunehmen. In Israel gründete er einen Verband der Überlebenden der Dachauer Außenlager Landsberg-Kaufering. Dort ist er im Beirat der Gedenkstätte Yad Vaschem und in Bayern im Stiftungsrat der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. In deren Kuratorium sowie im Comité International in Dachau engagiert sich auch Abba Naor. Seit seiner Befreiung durch die US-Armee lebt er in Israel. Er organisiert Gedenkfahrten Schoa-Überlebender aus Israel nach Bayern. Naor, so heißt es in der Würdigung, »personifiziert die Werte Versöhnung, Völkerverständigung und Freundschaft«. Präsidentin Charlotte Knobloch gratulierte den Geehrten bei der Ordensübergabe im Münchner Prinz-Carl-Palais. gue
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