Der Vorsitzende des Freundeskreises Yad Vashem Deutschland, Kai Diekmann, ist in Jerusalem symbolisch mit einem Yad-Vashem-Schlüssel geehrt worden. Der Vorsitzende der Gedenkstätte, Dani Dayan, lobte Diekmanns unermüdlichen Einsatz für das Gedenken an den Holocaust und die Mission von Yad Vashem, wie die Gedenkstätte am Mittwoch mitteilte.
Diekmann forderte schon kurz nach dem Terror-Anschlag der Hamas die deutsche Regierung und die Europäische Union in der Jüdischen Allgemeinen auf, endlich jegliche finanzielle Unterstützung und staatliche Förderung von Organisationen, die die Zerstörung des Staates Israel befürworten und unschuldige Bürger Israels angreifen, dauerhaft einzustellen. Weiterhin erinnerte der ehemalige Bild-Chefredakteur damals an die Pflicht Deutschlands, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um zu verhindern, dass antisemitische Ideen, Strukturen und Organisationen in Deutschland wachsen und gedeihen und das Leben jüdischer Menschen und unsere Demokratie gefährden.
Das Ziel des Freundeskreises Yad Vashem Deutschland besteht darin, die Sammlungen und die Expertise der Internationalen Holocaust Gedenkstätte unter anderem durch Veranstaltungen und Ausstellungen mehr im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Diekmann betont schon seit langem, dass eine der größten Herausforderungen der Gedenkarbeit sein wird, eine neue Art des Erinnerns zu finden: »Ich halte es daher für unglaublich wichtig, dass die Erinnerung daran wirklich lebendig bleibt und nicht in einer Schublade verschwindet.«
Yad Vashem wird pro Jahr von etwa einer Million Menschen besucht. Dort wird an die sechs Millionen von den Nazis und Helfershelfern ermordeten Juden erinnert. Zudem wird Menschen gedacht, die während des Holocaust ihr Leben riskierten, um Juden zu retten. kna/ja