Zum fünften Mal veranstaltet die Gesellschaft zur Förderung und Pflege jüdischer Kultur, Warmaisa mit Unterstützung der Stadt Worms jüdische Kulturtage. Vom 3. bis 20. September bieten sie ein umfangreiches Programm. Eine Ausstellung im städtischen Museum Andreasstift begleitet die Kulturtage. Deutsche und israelische Künstler aus Yavne und Speyer ließen sich durch die 1946 in den Höhlen von Qumran entdeckten Schriftrollen inspirieren und erstellten 46 Schrift- und Bildfahnen.
Im Blauen Saal im Herrnsheimer Schloss werden am Sonntag, 6. September, Werke der jüdischen Komponisten Fried-
rich Gernsheim, Erwin Schulhoff, Ernest Bloch und Felix Mendelssohn-Bartholdy von Katharina und Christian Schmitt aufgeführt. »Von Klesmer zu Kunstmusik – Jüdische Musik in Werken europäischer Komponisten« heißt ein Klavierbend am Donnerstag, 10. September, im Dreifaltigkeitshaus im Adenauerring 3. Der Pianist und Musikwissenschaftler Jascha Nemtsov ist Spezialist für jüdische Musik.
Mit Joseph Süß Oppenheimer beschäftigt sich eine Tagung am Samstag, 12. September, im Rathaus. Ursula Reuter beschäftigt sich ab 14.15 Uhr mit der Situation der Juden im 18. Jahrhundert. Rotraud Ries spricht um 15.30 Uhr über »Butterlieferant oder Geheimer Finanzrat: Was Hofjuden können und was sie dürfen«. Um 16.45 Uhr referiert Hellmut G. Haasis über den »Justizmord an Joseph Süß«.
»Tango oyf Yiddish« heißt es am 13. September, um 20 Uhr im Lincoln-Theater am Obermarkt. Karsten Troyke, Jan Hermerschmidt und Trio Scho treten auf. Eine Lesung mit Mirjam Pressler am Montag, 14. September, 20 Uhr, im Ratssaal be-
schließt das Programm. Sie ist Autorin von Kinder- und Jugendbüchern und Übersetzerin hebräischer und jüdischer Literatur.
Im Raschi-Jahr 2005 waren die Kulturtage initiiert worden, auch, um die reiche jüdische Vergangenheit der Stadt stärker in den Blickpunkt zu rücken. Musik, Literatur, Historisches, aber auch Unterhaltung gehören seither zum Programm. ja
Kulturtage