Herr Zawodchikov, Sie sind neuer Vorsitzender der Zionistischen Organisation Berlin. Was haben Sie vor, was wird sich ändern?
zawodchikov: Wir wollen auf jeden Fall aktiver werden. Wir wollen uns intensiver darum bemühen, Israels Standpunkt hierzulande zu vertreten. Und wir wollen mehr Menschen für die zionistische Idee begeistern, vor allem jüngere.
Sie sind 35 Jahre alt. Mit Ihrer Wahl fand an der Spitze der Organisation auch ein Generationswechsel statt. Wie wird sich der bemerkbar machen?
zawodchikov: Die Zionistische Organisation in Berlin wird insgesamt etwas jünger. Das Durchschnittsalter unserer Mitglieder ist sehr hoch. Jetzt wollen wir auch besonders bei jungen Menschen das zionistische Bewusstsein wecken oder schärfen – und sie als Unterstützer gewinnen.
Wie wollen Sie die erreichen?
zawodchikov: Erst einmal müssen wir jetzt die Mitgliederdatei durchforsten, den Kontakt vom Postweg auf E-Mail umstellen. Dann werden wir uns um die Außendarstellung kümmern und mit Internetauftritt, Veranstaltungen und anderen Projekten auf uns aufmerksam machen.
Welche Projekte sind das?
zawodchikov: Wir stecken im Moment in der Planung, können noch nicht so viel darüber sagen. Zudem haben wir Ende des Monats ein Treffen der Zionistischen Organisation Deutschlands, bei dem wir unsere Aktivitäten koordinieren werden. Erst danach können wir konkreter werden.
Wie steht es um die Kooperation mit anderen Gruppen und Institutionen?
zawodchikov: Wir streben eine enge Zusammenarbeit zum Beispiel mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, mit B’nai B’rith und der Jewish Agency an.
Wie verstehen Sie Zionismus – hier bleiben und helfen oder in Israel im Sinne des jüdischen Staates wirken?
zawodchikov: Momentan kann ich hier mehr für Israel tun. Später will ich es aber nicht ausschließen, Alija zu machen.
Mit dem neugewählten Vorsitzenden der
Zionistischen Organisation Berlin
sprach Detlef David Kauschke.