Ruhama Avraham

»Wir wollen 2008 halten«

klagen über die Folgen der weltweiten Finanzkrise. Ist sie schon in Israels Tourismusindustrie an-
gekommen?
avraham: Die Krise hat erhebliche Auswirkungen auf den weltweiten Fremdenverkehr. Auch Israel wird davon nicht verschont bleiben. Ich rechne damit, dass wir ab der zweiten Jahreshälfte den Rückgang der Besucherzahlen deutlicher zu spüren bekommen. Wir haben daher unsere Marketingaktivitäten im Ausland vorgezogen. Und wir setzen verstärkt auf den sogenannten blauweißen Tourismus, also den innerisraelischen Fremdenverkehr. Wir hoffen, dass mehr Gäste aus dem eigenen Land die israelischen Ferienangebote entde-cken und unsere Tourismusindustrie so we-
nig wie möglich von der Krise betroffen wird. Der Tourismus ist einer der wichtigsten An-
triebsmotoren der israelischen Wirtschaft.

Im Krisenjahr setzen Sie besondere Hoffnungen auf den Besuch von Papst Benedikt XVI. in Israel. Warum?
avraham: Weil Pilger ein wichtiges Segment im Israel-Tourismus sind. Und wenn ein deutscher Papst das Heilige Land besucht, erhoffe ich mir auch eine besondere Signalwirkung auf deutsche Christen.

Ist Deutschland ein besonderes Ziel ih-
rer Marketingbemühungen?
avraham: Ja, denn der deutsche Markt wird für uns zunehmend interessanter. Hier ha-
ben wir von 2007 zu 2008 ein Plus von 40 Prozent zu verzeichnen gehabt. Einen derartigen Zuwachs wird es diesmal nicht geben. Mein Ziel lautet: Die Zahl von 2008 zumindest halten!

Welche Bedeutung spielt das Segment der jüdischen Besucher aus Deutschland?
avraham: Israel ist die Heimat aller Juden in aller Welt. Jeder Jude ist herzlich willkommen. Auch wenn er – erst einmal – nur zum Verwandtenbesuch oder Urlaub kommt.

Mit der israelischen Tourismusministerin sprach Detlef David Kauschke.

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025

Weimar

Historiker Wagner sieht schwindendes Bewusstsein für NS-Verbrechen

Wagner betonte, wie wichtig es sei, sich im Alltag »gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Muslimfeindlichkeit und gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit« zu engagieren

 07.04.2025

Sachsen-Anhalt

Fünf Stolpersteine in Magdeburg gestohlen

Die Tat soll sich am 1. April ereignet haben

 03.04.2025

Gastbeitrag

Vom Schweigen zum Handeln

Das Bayerische Bündnis für Toleranz ist heterogen. Doch beim Kampf gegen Antisemitismus steht es vereint

von Philipp Hildmann  03.04.2025

New York

UN: Hunderte Kinder seit Scheitern der Waffenruhe in Gaza getötet

Unicef-Exekutivdirektorin fordert die Terrororganisation Hamas und Israel auf, dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und Kinder zu schützen

 01.04.2025