Wiederaufbau

»Wir müssen die Wirtschaft in Gang bringen«

»Wir müssen
die Wirtschaft in
Gang bringen«

Yona Yahav über den Wiederaufbau in Haifa

Herr Bürgermeister, seit Montag gilt die Waffenruhe. Nach 33 Tagen Krieg ist ihre Stadt endlich nicht mehr unter Raketenbeschuß. Wie fühlen Sie sich?
yahav: Sehr gut. Wir wollen jetzt so schnell wie möglich zum Alltag zurückkehren. Die Straßen sind derzeit noch nicht so belebt, wie sie es vor dem Krieg waren. Es wird noch ein paar Tage dauern, bis wieder Routine einkehrt. Und wir müssen auch erst einmal abwarten, ob die Waffenruhe wirklich hält. Wir kennen die Hisbollah. Wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Erst die Zukunft wird zeigen, ob sie sich an die Vereinbarungen hält und ob es wirklich ruhig bleibt.

Was sind die drängendsten Probleme, die Sie jetzt anpacken müssen?
yahav: Im Vordergrund steht, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. In den vergangenen Wochen war fast alles geschlossen. Läden waren dicht, Dienstleistung und produzierendes Gewerbe lahmgelegt. Jetzt müssen wir alles unternehmen, daß die Geschäfte wieder in Schwung kommen.

Was kann die Regierung dazu tun, was erwarten Sie von Jerusalem?
yahav: Die Regierung muß zuerst einmal die kleinen Betriebe finanziell entschädigen. Das muß sehr schnell geschehen. Und dann muß auch die Stadt als ganzes finanzielle Unterstützung in erheblichem Umfang erfahren. Es ist viel zerstört worden. Das müssen wir wieder aufbauen.

Wie kann das Ausland helfen?
yahav: Beim Wiederaufbau brauchen wir ganz konkrete Hilfe. Und dann bei der Unterstützung eines dringend benötigten psychologischen Programmes. Besonders viele Kinder und Jugendliche brauchen eine posttrau-
matische Betreuung. Von den Juden in Deutschland und Europa wünsche ich mir, daß sie jetzt in großes Zahl nach Haifa kommen. Nicht nur für ein paar Stunden, sondern am besten für mehrere Tage, um den Tourismus wieder anzukurbeln. Haifa ist eine schöne Stadt mit ganz besonderen Menschen. Ich bin übrigens sehr stolz auf die Einwohner von Haifa. Sie haben sich in den vergangenen Wochen phantastisch verhalten und eine großartige Moral bewiesen.

Mit dem Bürgermeister von Haifa sprach Detlef David Kauschke.

Düsseldorf

Igor Levit: Bin noch nicht fertig mit diesem Land

Am Klavier ist er ein Ausnahmekönner, in politischen Debatten meldet er sich immer wieder zu Wort. 2020 erhielt der jüdische Künstler das Bundesverdienstkreuz - das er nun nach eigenen Worten fast zurückgegeben hätte

 03.02.2025

Berlin

Kreise: Union will Gesetz doch zur Abstimmung stellen

Hinter verschlossenen Türen wurde in den Unionsparteien viel über das »Zustrombegrenzungsgesetz« gesprochen. Nun gibt es laut Teilnehmern eine Entscheidung

 31.01.2025

Kommentar

Der stumme Schrei der Arbel Yehoud

Die Israelin wurde am Donnerstag von den Hamas-Terroristen endlich freigelassen. Die junge Frau muss unvorstellbare Qualen ausgestanden haben

von Nicole Dreyfus  31.01.2025

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 30. Januar bis zum 5. Februar

 30.01.2025

Österreich

»Gegen Antisemitismus und Antizionismus aufstehen«

Der Bundeskanzler, dessen ÖVP Koalitionsgespräche mit der rechtsextremen FPÖ führt, sagt, weder Hass noch Ausgrenzung dürfe Platz geboten werden

 27.01.2025

Irland

Eklat mit Ansage beim Holocaust-Gedenken

Nach seinem Exkurs zum Gaza-Krieg bei der Gedenkfeier in Dublin hagelt es scharfe Kritik am irischen Staatspräsidenten

von Michael Thaidigsmann  27.01.2025

Berlin

Scholz zu Auschwitz-Gedenken: Müssen Erinnerung hochhalten

Am 80. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers wird der Opfer des NS-Terrors gedacht. Viele Zeitzeugen sind mittlerweile gestorben

 27.01.2025

Gedenken

Mehr Menschen sollen sich Auschwitz anschauen

Wer einmal dort war, stelle sich die Frage, warum die Erinnerung wachgehalten werden muss, nicht, so Zentralratspräsident Schuster

 26.01.2025

Geisel-Abkommen

Scholz: Es müssen weitere Geiseln freikommen

Noch immer sind auch deutsche Staatsbürger in der Gewalt der Hamas

 25.01.2025