Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Angeklagte steht mit seinem Rechtsanwalt Ehssan Khazaeli im Saal des Amtsgerichts Tiergarten. Die Aufnahme stammt vom ersten Prozesstag am 8. April. Foto: picture alliance/dpa

Der Prozess um einen mutmaßlich antisemitischen Angriff auf den jüdischen Berliner Studenten Lahav Shapira ist am Donnerstag mit der Anhörung weiterer Zeugen fortgesetzt worden. Unter anderem sagte am Amtsgericht Tiergarten eine Rechtsmedizinerin aus, die Shapira nach dem Angriff untersucht hatte. Sie bestätigte im Wesentlichen die Mittelgesichtsfrakturen, die im Krankenhausbericht festgehalten waren.

Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrer Anklage auch eine Hirnblutung erwähnt. Diese sei der Zeugin zufolge im Hirngewebe nicht festgestellt worden. Eine akute Lebensgefahr habe demnach nicht bestanden.

Am Nachmittag sollten noch zwei weitere Zeugen gehört werden. Unklar blieb zunächst, ob es noch am Donnerstag zu einem Urteil kommt.

Der Angeklagte verneint ein antisemitisches Motiv

Shapira war im Februar 2024 von seinem Kommilitonen Mustafa A. vor einer Bar in Berlin-Mitte nach einem Wortgefecht ins Gesicht geschlagen und getreten worden. Der Angeklagte hatte die Tat am ersten Prozesstag bereits weitgehend eingeräumt und Reue gezeigt, ein antisemitisches Motiv aber verneint.

Lesen Sie auch

Lahav Shapira, Bruder des Comedians Shahak Shapira, hatte an der Berliner Freien Universität Plakate abgerissen, die er als antisemitisch empfunden hatte. Der Angeklagte A. hatte kurz vor den Schlägen Shapira gegenüber seinen Unmut darüber ausgedrückt. epd/ja

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025

Weimar

Historiker Wagner sieht schwindendes Bewusstsein für NS-Verbrechen

Wagner betonte, wie wichtig es sei, sich im Alltag »gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Muslimfeindlichkeit und gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit« zu engagieren

 07.04.2025

Sachsen-Anhalt

Fünf Stolpersteine in Magdeburg gestohlen

Die Tat soll sich am 1. April ereignet haben

 03.04.2025

Gastbeitrag

Vom Schweigen zum Handeln

Das Bayerische Bündnis für Toleranz ist heterogen. Doch beim Kampf gegen Antisemitismus steht es vereint

von Philipp Hildmann  03.04.2025

New York

UN: Hunderte Kinder seit Scheitern der Waffenruhe in Gaza getötet

Unicef-Exekutivdirektorin fordert die Terrororganisation Hamas und Israel auf, dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und Kinder zu schützen

 01.04.2025